Wenige Tage nachdem ein 13-Jähriger erstmals „Tetris“ bezwungen hatte, feiern die beiden wichtigsten Männer hinter dem Kultspiel den Erfolg des jungen Gamers. Eigentlich aber soll es bei „Tetris“ gar kein offizielles Ende geben.
Vor wenigen Tagen ging ein YouTube-Video eines 13-Jährigen viral, das zeigt, wie der Junge aus Oklahoma als erster Mensch überhaupt „Tetris“ bezwang. Das war bisher nur einer KI gelungen.
Die Meisterleistung von Willis Gibson, alias Blue Scuti, begeisterte nicht nur Zuschauer des Streamers, sondern auch die beiden wichtigsten Personen, die den globalen Ruhm des Spieleklassikers ermöglicht haben: den russischen Programmierer Alexei Leonidowitsch Paschitnow und Henk Rogers, der das Spiel 1988 entdeckte und einem globalen Publikum zugänglich machte, indem er sich zusammen mit Nintendo die Rechte daran sicherte. 2023 erschien bei AppleTV+ sogar ein Film mit „Kingsman“-Star Taron Egerton in der Hauptrolle, der das Ganze als mitreißenden und mitunter hanebüchenen Spionage-Thriller inszenierte.
Um die bemerkenswerte Leistung des Teenagers zu feiern, der ihr Spiel knackte, verabredete er sich mit Alexei Leonidowitsch Paschitnow zum Sushi-Essen, berichtet Henk Rogers in einem Interview mit „Global News“. Allerdings gibt er zu, dass das, was passiert ist, eigentlich gar nicht vorgesehen sei.
Denn: „Tetris soll nicht enden“, so Rogers. Gemeint ist: Willis Gibson, auf YouTube als Blue Scuti bekannt, erklomm nicht das offizielle Ende der Klötzchen-Herausforderung, denn es gibt gar keine klar definierte finale Stufe bei „Tetris“.
Stattdessen bezwang der 13-Jährige das Game durch einen reproduzierbaren Absturz, nachdem er sich zirka 38 Minuten nonstop im Level 157 halten konnte. Der „Kill Screen“ ließ das Spiel einfrieren, weil „Tetris“ einen Out of Memory-Absturz hatte. Dennoch ein beispielloser Rekord.
Nur eine KI spielte bisher so gut wie der 13-Jährige
Der junge Mann sammelte bei seinem Lauf gleich mehrere Rekorde: Blue Scuti erreichte nicht nur den bisherigen Level-Gipfel, sondern sammelte auch die bis dato meisten Punkte – nämlich 6.850.560. Außerdem räumte er mit 1.510 Zeilen mehr ab als jeder Spieler vor ihm. Das Spiel auf die Art zu beenden wie der Junge aus Oklahoma, gelang bisher nur einer KI.
Henk Rogers schwärmt, „das Kind“ sei „unglaublich“ und er würde „lieben, was er tat, und die Energie, die er in die Sache steckte“. Rogers berichtet zudem, dass auch sein Freund und der geistige Vater von „Tetris“, Alexei Leonidowitsch Paschitnow, „beeindruckt“ von der Leistung des jungen Spielers war. Eine Rolle dabei spielt eine moderne Technik von „Tetri“s-Profis, die neben Blue Scuti auch andere Enthusiasten nutzen: Sie drücken nicht mehr die Tasten auf dem NES-Gamepad, sondern tippen in hoher Taktung auf die Rückseite des Geräts, was einen Kontakt auslöst und den gleichen Effekt hat wie ein Tastendruck – allerdings mit einem Zugewinn an Geschwindigkeit.