Der Verdacht auf das Marburg-Virus bei zwei Menschen in Hamburg hat sich nicht bestätigt. Die beiden am Mittwoch ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gebrachten Menschen seien negativ auf das Virus getestet worden, teilte die Sozialbehörde am Donnerstag mit.
Am Mittwoch waren die beiden Personen von der Feuerwehr mit einem Infektionsschutztransporter am Hamburger Hauptbahnhof zur Untersuchung und Isolierung in einen Spezialbereich der Klinik für hoch ansteckende Infektionserkrankungen gebracht worden. Dort hatten nach Angaben eines Sprechers der Sozialbehörde umgehend alle medizinisch notwendigen Untersuchungen begonnen, um eine umfassende Diagnostik durchzuführen.
Einer der beiden Verdachtsfälle in Hamburg hatte bis kurz vor seiner Erkrankung in einem Krankenhaus in Ruanda gearbeitet, in dem auch Patienten behandelt wurden, die an dem Marburg-Virus erkrankt sind. Beide Personen waren in der Nacht auf Mittwoch von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort mit dem ICE nach Hamburg gereist. Während der Reise nahm eine der beiden Personen Kontakt mit Ärzten in Hamburg auf, weil sie Sorge hatte, sich in Ruanda infiziert zu haben. Bei ihrer Ankunft am Hauptbahnhof sperrte die Bundespolizei mehrere Gleise ab. Von den Zugreisenden, die eventuell Kontakt zu den beiden Personen gehabt hätten, waren vorsorglich die Kontaktdaten aufgenommen worden, so ein Sprecher der Hamburger Sozialbehörde.
Das Virus zerstört den Körper
Das Gesundheitsministerium Ruandas hatte in der Nacht auf Donnerstag mitgeteilt, dass die Zahl der nachgewiesen Infizierten im Land um sieben auf 36 gestiegen ist. 25 Personen befänden sich in Isolation und würden behandelt, elf Patienten seien gestorben. Die Suche nach weiteren Infizierten dauere an. Das Virus sei sehr schnell. Wenn es in den Körper gelange, beginne es sich innerhalb weniger Stunden rasch auszubreiten und zerstöre ihn, sagte Ruandas Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana in einem Medienbeitrag, den sein Ministerium teilte.
Die Gesundheitsbehörden in Ruanda hatten den Ausbruch der hochgefährlichen Viruserkrankung Ende September bekannt gegeben. Bisher ist unklar, wo der Ausbruch seinen Ursprung hat. Laut Robert-Koch-Institut sind der Großteil der aktuell bekannten Fälle in Ruanda im Gesundheitssystem Beschäftigte großer Krankenhäuser. Über 300 Kontaktpersonen stehen demnach unter Beobachtung.
According to the World Health Organization (WHO), the incubation period is two to 21 days. Regarding the symptoms, the WHO says that symptoms of the virus usually appear very abruptly with high fever, severe headaches and severe malaise. Muscle pain and cramps often occur, and later also diarrhea, abdominal pain, nausea and vomiting. The diarrhea could last for a week.
There are no approved vaccines
The appearance of patients in this phase is “ghostly”: deep-set eyes, expressionless faces and extreme lethargy. In fatal cases there is bleeding, often in several areas. Death most often occurs between eight and nine days after the onset of symptoms and is usually preceded by severe blood loss and shock. There are no approved vaccines or therapeutics against the virus.
The Marburg virus, which is closely related to the Ebola virus, is named after the German city because in 1967 laboratory workers there were infected with test monkeys that had been imported from Uganda. 29 people became ill at that time, seven of whom died. According to the WHO, there have been repeated outbreaks since then, especially in East African countries. Up to 88 percent of those affected died. But according to the WHO, the death rate can be much lower with good health care. Accordingly, funeral rituals that involve direct contact with the deceased can contribute to the spread.