Eigentlich wäre es nachvollziehbar gewesen, wenn Xabi Alonso sehr müde und sehr enttäuscht gewesen wäre nach der neusten Episode dieser mitreißenden Serie seiner Begegnungen als Trainer von Bayer Leverkusen mit dem VfB Stuttgart. So dominant und überlegen wie am Freitagabend war seine Mannschaft in keinem seiner mittlerweile sieben Duelle mit den Schwaben aufgetreten.
Aber im Gegensatz zu früheren Partien hatte Alonso im Verlauf dieses 0:0 nicht all seine Energie aufgebraucht. Statt völlig erschöpft sei er diesmal nur „fast kaputt“, erzählte er und lächelte zufrieden. Über seinen kleinen Scherz und wohl auch aus Freude über die gute Leistung des Meisterteams vom Rhein, die ihm wichtiger war als das Ergebnis. „Wenn wir immer so spielen wie heute, werden wir noch viele Spiele gewinnen“, sagte Alonso.
Der Auftritt von Bayer Leverkusen hatte nicht nur das Publikum unterhalten, auch die Beteiligten waren insgesamt zufrieden, obwohl die Treffer fehlten. „Das war vielleicht unser bestes Spiel, das wir bisher gegen Stuttgart hatten“, sagte Alonso, dessen Mannschaft zum ersten Mal in dieser Bundesligasaison kein Gegentor zugelassen hatte. Zudem war der Meister über 90 Minuten sehr kontrolliert und dominant aufgetreten. „Vom Spielerischen her war das sicherlich die stärkste Leistung in dieser Saison“, bilanzierte Granit Xhaka.
„Wir haben kein gutes Spiel gemacht“
Fast alles hatte funktioniert: das neue System mit Viererkette, die Defensivarbeit des Kollektivs, die Offensivstrategie mit etlichen langen Bällen hinter die Stuttgarter Abwehr. Der VfB hatte nur eine einzige richtig gute Chance gehabt, (Deniz Undav, 61. Minute), während Bayer Leverkusen ein halbes Dutzend allerbester Möglichkeiten vergeudete, und mit etwas mehr Präzision im Angriffsdrittel noch viel mehr Gefahr hätte erzeugen können.
Besonders Victor Boniface musste sich ärgern, nachdem er einmal am Pfosten gescheitert war (53.) und einmal am Bein des hervorragenden Stuttgarter Torhüters Alexander Nübel (73.). „Leverkusen war uns in allen Belangen überlegen“, räumte Atakan Karazor ein, Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß sagte: „Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht.“
In contrast to most encounters in the past, the Stuttgart team traveled home with a result that seemed better than the performance shown. While the Leverkusen team still has to deal with the dark side of their season despite their footballing progress. The balance remains unsatisfactory.
Bayer Leverkusen have only won one of their last five Bundesliga games, meaning a lot of points fell by the wayside. The lightness of last season is still missing, just like the luck of the game or the goals shortly before the final whistle. And the gap to the top of the table threatens to grow to seven points over the course of the weekend. But the Leverkusen team want to ignore that for now.
Xhaka exaggerated and claimed: “We won't look at the table even if Bayern are seven points ahead on Saturday.” Maybe that's actually true. Based on the impressions of the season so far, Leverkusen are not really a promising candidate for the championship title. This evening didn't change that.
Because a title contender should somehow win such a dominant game, especially when two points were lost in the 2-2 draw in Bremen the week before. And this game could not dispel a suspicion that has accompanied the team throughout the season.
Xhaka was pleased that there was “the intensity against the ball” and said: “That's what made us strong last year.” However, it is noticeable that this hard work in defending is particularly noticeable in duels with well-known and very There are strong teams: against AC Milan in the Champions League, at FC Bayern and now against VfB. But not in Bremen and against Kiel.
The goal is to play football with this attitude “every three days,” Xhaka demanded. On Tuesday (9 p.m. in the FAZ live ticker for the Champions League and on Prime Video) in Liverpool, the master players from the Rhine will probably make every extra sprint again, but whether this is sustainable progress will only be determined afterwards in Bochum and against Heidenheim show.