Handarbeit: Für die Erzeugung hochwertiger Weine kann auf die manuelle Lese nicht verzichtet werden.
Bild: Lucas Bäuml
Die ersten Rheingauer Winzer beginnen mit der Weinernte. Bei der Paradesorte Riesling gibt es vorerst aber noch keine Eile. Wachsende Sorgen bereitet den Winzern das Konsumverhalten deutscher Haushalte.
Bei diesen sommerlichen Temperaturen legen die Mostgewichte von Tag zu Tag merklich zu, und die Reife der Trauben schreitet schnell voran. Für Federweißen waren in der Pfalz die ersten Beeren schon im August geerntet und gekeltert worden. Im Rheingau allerdings, wo der spät reifende Riesling auf rund 80 Prozent der 3200 Hektar Rebfläche steht, sind die Winzer noch gelassen. Mit der deutschen Parade-Rebsorte geht es vermutlich erst in der nächsten Woche allmählich los.
Begonnen wurde in vielen Weingütern zwischen Hochheim und Lorch am Montag mit der Lese der ersten Burgundersorten und der Grundweine für die Sekterzeugung. So vermeldete es beispielsweise das Rüdesheimer Weingut Leitz, das schon am Samstag die ersten Trauben nach Hause brachte. An der Steinbergkellerei der Hessischen Staatsweingüter in Hattenheim wurden am Montagvormittag die ersten Trauben für die Pressung geliefert, von Rebflächen in Hochheim, von der Bergstraße und im Assmannshäuser Höllenberg.