Die weltgrößte Kryptowährungsplattform Binance wird einem Medienbericht zufolge in den USA Geldstrafen von insgesamt 4,3 Milliarden Dollar (knapp vier Milliarden Euro) zahlen. Außerdem werde Binance-Gründer Changpeng Zhao seinen Posten an der Spitze der Digitalwährungsbörse räumen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Dienstag unter Berufung auf informierte Kreise.
Zhao wollte sich demnach am Dienstag vor einem US-Bundesgericht in Seattle Verstößen gegen Regeln zum Kampf gegen Geldwäsche schuldig bekennen. Das Schuldbekenntnis, der Rücktritt der Unternehmensspitze und die Milliardenstrafen seien Teil eines Vergleichs mit Justiz und Behörden in den USA, der Binance erlauben soll, in dem Land weiter aktiv zu sein, berichtete das „Wall Street Journal“. Auch das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ berichtete über den Vergleich.
Zhao hatte Binance 2017 gegründet und zur größten Kryptowährungsplattform der Welt gemacht. Der chinesisch-kanadische Unternehmer und Milliardär galt eine zeitlang als der große Gegenspieler des Gründers der inzwischen Pleite gegangenen Plattform FTX, Sam Bankman-Fried, der kürzlich in den USA des Betrugs schuldig gesprochen wurde.
Die US-Behörden haben in den vergangenen Jahren ihr Vorgehen im Umgang mit Kryptowährungsplattformen verschärft. Der Markt gilt grundsätzlich als wenig reguliert.