„Skull & Bones“: Worum geht’s?
Piraten, in die Wanten! Schon bald seid ihr Kapitäne eines furchterregenden Schiffes und macht die sieben Weltmeere unsicher. Immer auf der Suche nach sagenhaften Schätzen und besonderen Hölzern. Was, Hölzer? Ja, genau, denn Gold ist das eine – aber mit Tüchern, Hölzern und Metallen das nächste Schiff freizuschalten, das ist der eigentliche Kern des Spiels – zumindest in Ubisofts „Skull & Bones“. Denn hinter der schicken Optik und dem wahr gewordenen Traum eines jeden Piraten verbirgt sich ein ganz klassisches „Suche Beute und steige auf“-Spiel.
„Skull & Bones“: Für wen ist das Game?
In Spielerkreisen kursiert das geflügelte Wort von der Ubisoft-Formel. Was ist damit gemeint? Spieleserien dieses Entwicklers wie „Assassin’s Creed“ oder „Far Cry“ fielen eine Zeit lang dadurch auf, dass sie sehr viele Nebenmissionen boten, in denen die Spieler viel Zeit verbringen konnten, aber wenig Spielspaß herausholten. Der Vorwurf: Mit Suchspielen werde die Spielzeit der Titel künstlich verlängert und beispielsweise eine fehlende Hintergrundgeschichte kompensiert.
Böse Zungen könnten behaupten, dass „Skull & Bones“ dies zur Meisterschaft erhebt: Wir werden durch die Inselwelten geschickt, um zwar in eine Missionsabfolge eingebettete Aufträge zu erledigen, aber im Grunde suchen wir nach speziellen Ressourcen, mit denen wir unser Schiff aufrüsten, die Bewaffnung verbessern und das Äußere verschönern können. Wer also auf der ständigen Suche nach Optimierung ist, wird von „Skull & Bones“ begeistert sein. Wer auf eine intensive Hauptstory hofft, sollte eher zu „Assassin’s Creed – Black Flag“ greifen, dem geistigen Vater von „Skull & Bones“.
„Skull & Bones“: Wie gut ist das Game?
Zunächst einmal: „Skull & Bones“ macht Spaß. Vor allem im Koop mit Freunden ist es ein Vergnügen, durch die atemberaubend designte Welt von Afrika bis Niederländisch-Indien zu segeln. Wenn größere gegnerische Schiffe erst gemeinsam sturmreif geschossen und dann geentert werden, jubelt der innere Pirat laut auf. Zwischen den Kämpfen segelt man durch schön gestaltete Inselgruppen oder kämpft gegen haushohe Wellen, während sich die Mannschaft mit Shantys Mut macht.
Fazit: Die Atmosphäre des Spiels ist gut umgesetzt, auch wenn die Charaktere etwas überzeichnet sind. Wer sich phasenweise in dieser Welt verlieren möchte, kommt voll auf seine Kosten. Wer allerdings die Gleichförmigkeit scheut, wird wohl weniger lange unter Segeln bleiben als der durchschnittliche Pirat seiner Zeit.
Wertung: 3,5 von 5 Kanonenkugeln