Smartphone, Laptop oder Tablet – manche Elektrogeräte kosten einfach viel Geld. Umso ärgerlicher, wenn das Teil herunterfällt oder den Geist aufgibt. Diese Angst nutzen Fachmärkte, Onlineshops und Hersteller aus, indem sie Ihnen beim Kauf eine Garantieverlängerung oder -erweiterung anbieten. Damit können Sie die Gewährleistungszeit verlängern und weitere Schäden (z. B. durch Sturz, Feuchtigkeit, Diebstahl) absichern.
Warum sich das nicht lohnt
„PlusGarantie“ und „PlusSchutz“ (MediaMarkt/Saturn), „Assurant Protection Geräteschutz“ (Amazon) oder „AppleCare+“ – die Bezeichnungen sind vielfältig. Dahinter steckt aber immer eine verhältnismäßig teure Zusatzversicherung. Zwei Beispiele:
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Das Tablet für 200 Euro kostet Sie mit einer der beiden Varianten im Beispiel schon mal 12,5 Prozent bzw. 30 Prozent mehr. Das Smartphone über drei Jahre sogar 72 Prozent mehr. Bei der günstigeren „PlusGarantie“ sind Schäden durch Unfälle, Feuchtigkeit, Diebstahl und Einbruch nicht versichert – dafür benötigen Sie den teureren „PlusSchutz“.
Und damit stellt sich die nächste Frage: Was bekommen Sie im Schadensfall überhaupt für Ihr Geld? Hier lauern dann die nächsten Haken:
- Kein neues Gerät als Ersatz: Bei Totalschäden oder Diebstahl bekommen Sie meist nur ein „gleichwertiges“ Gerät. Da Ihr Gerät ja schon gebraucht war, müssen Sie bei einem Ersatz ebenfalls mit einem Gebrauchtgerät rechnen.
- Selbstbeteiligung bei Schaden: Bei einigen Anbietern müssen Sie im Schadensfall einen Teil der Reparaturkosten selbst tragen, z. B. 10 Prozent des Kaufpreises. Bei einem 700 Euro teuren Smartphone sind das 70 Euro.
- Verschleiß nicht mitversichert: Schäden wie Kratzer, Dellen und Beulen (z. B. auf dem Smartphone-Display), die einfach durch Abnutzung entstehen, sind in der Regel nicht versichert.
Und wenn es richtig blöd läuft, bekommen Sie gar nichts erstattet – etwa bei Diebstahl, wenn Sie das Gerät „fahrlässig“ aufbewahrt haben. Wird Ihnen Ihr Smartphone z. B. aus dem Rucksack gestohlen, den Sie auf dem Rücken tragen, zählt das als Fahrlässigkeit. Ihre Garantieerweiterung haben Sie also umsonst bezahlt.
Unser Tipp: Überlegen Sie gut, ob Sie den Zusatzschutz wirklich brauchen. Lesen Sie das Kleingedruckte genau durch. Lassen Sie sich nichts andrehen, was Sie nicht wollen. Haben Sie sich doch eine Garantieverlängerung aufschwatzen lassen, haben Sie 14 Tage Zeit, um den Vertrag zu widerrufen.
Was decken andere Versicherungen schon ab?
Eine Zusatzgarantie ist auch deswegen überflüssig, weil Sie möglicherweise bereits über andere Versicherungen geschützt sind. Werden Ihnen Laptop oder Smartphone z. B. bei einem Einbruch oder Raub gestohlen, springt Ihre Hausratversicherung ein. Auch bei Schäden durch Feuer oder Wasser sind Sie darüber abgesichert. Lässt eine andere Person Ihr Smartphone fallen, muss sie den Schaden bezahlen – entweder aus eigener Tasche oder ihre private Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten.
Das Original zu diesem Beitrag „ AppleCare+, PlusSchutz & Co.: Lohnt sich eine Zusatzgarantie? “ stammt von Finanztip .
Das Original zu diesem Beitrag “AppleCare+, PlusSchutz & Co.: Lohnt sich eine Zusatzgarantie? ” stammt von Finanztip.