Das Justizdrama „Anatomie eines Falls“ hat bei der Vergabe der französischen César-Filmpreise am Freitagabend triumphiert. Der Film der französischen Regisseurin Justine Triet ging mit insgesamt sechs Preisen nach Hause, darunter auch der für die beste Regie.
Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller gewann für ihre Leistung in dem Film über eine deutschen Schriftstellerin, die verdächtigt wird, ihren Mann ermordet zu haben, die Auszeichnung als beste Schauspielerin. Sie fühle sich sehr geehrt, vor allem als Deutsche, sagte Hüller in Paris.
Im Film der Regisseurin Justine Triet gibt Hüller eine deutsche Erfolgsschriftstellerin, die des Mordes an ihrem französischen Ehemann verdächtigt wird. Für die Rolle ist sie auch für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert.
1978 im thüringischen Suhl geboren, stand Hüller schon früh auf der Bühne in renommierten Theatern. Gleich ihr zweiter Spielfilm – in „Requiem“ stellte sie eine junge epilepsiekranke Frau dar, die bei einer Teufelsaustreibung ums Leben kommt – brachte ihr 2006 den Silbernen Bären der Berlinale ein. In Maren Ades Komödie „Toni Erdmann“ (2016) zeigte sie als selbstoptimierungsversessene Unternehmensberaterin, dass deutscher Humor sich doch auf ein internationales Publikum übertragen lässt.
Den Ehren-César erhielt der mehrfach prämierte britisch-amerikanische Regisseur Christopher Nolan. Nolan war bei der Zeremonie mit seiner Frau Emma Thomas dabei.
Der César, benannt nach dem Bildhauer César Baldaccini, ist die französische Version der Oscar-Filmpreise. Er wird seit 1976 verliehen.