Von außen gibt sich das „Timber Pioneer“ (Tipi) im Frankfurter Europaviertel unscheinbar: Ein Bürogebäude, kastenartig, acht Stockwerke hoch. Um das Haus herum wuseln Bauarbeiter und Handwerker; der Innenausbau braucht noch den letzten Schliff. Doch wer die Fassade aus Aluminium und Glas hinter sich lässt und das Gebäude betritt, meint, in einem Wald zu stehen: Mächtige Stützen, Träger und Balken aus Fichtenholz ziehen sich ähnlich wie in einem traditionellen Fachwerkhaus durch die Stockwerke.
Manch eine Besucherin verleiten die ungewöhnlichen Stützen unmittelbar zum Streicheln selbiger. 1800 Kubikmeter aus nachhaltiger Forstwirtschaft wurden hier verbaut. Das Fundament, die Tiefgarage, die Treppenaufgänge und der Aufzugskern sowie die Zwischendecken sind jedoch nach wie vor aus Stahlbeton gegossen. Noch in diesem Jahr soll der Ankermieter Universal Investment einziehen.