Die kleine Serie von zwei Partien ohne Niederlage ist schon wieder vorbei – zur Unzeit aus „Lilien“-Sicht. Im Duell zweier Abstiegskandidaten unterlag der SV Darmstadt 98 dem 1. FC Köln am Freitagabend 0:1. Ein herber Rückschlag für die Südhessen nach einer überwiegend schwachen Leistung vor 17.810 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor.
Im Laufe des Spieltags könnte der SVD auf den letzten Bundesliga-Rang stürzen. Der 1. FC Köln hingegen verließ fürs Erste die Abstiegsränge und zog dank seiner besseren Tordifferenz auch an Darmstadt vorbei. „Wir sind im Abstiegskampf, für uns zählen Siege. Es war extrem wichtig“, sagte Kölns Siegtorschütze Davie Selke dem Sender DAZN: „Wir haben immer gesagt, wir wollen weniger reden und mehr machen. Es war ein gelungener Abend.“
Kein Mut, kein Durchkommen
Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt: zäh fließender Verkehr. Kein Mut, kein Durchkommen, kein Schuss aufs Tor auf beiden Seiten. Inklusive der Hiobsbotschaft für Darmstadt, dass Kreativkopf Marvin Mehlem nach einem Foul verletzt vom Feld musste. Nach dem Wechsel erhöhten die beiden Abstiegskandidaten das Tempo.
In der 54. Minute wäre Angreifer Aaron Seydel beinahe an eine gute Flanke von Matej Maglica herangekommen. Eine Minute später zielte Tim Skarke nach einem Konter knapp daneben. Es war offensiv die beste Phase der „Lilien“ – in die prompt der Kölner Führungstreffer nach einer Ecke fiel.
SVD-Profi Mathias Honsak hatte den Ball unglücklich vor die Füße von FC-Stürmer Selke verlängert (60.). Dann folgten arbeitsame Minuten für den Videoschiedsrichter: Doch wie der vermeintliche Treffer zum 2:0 von Waldschmidt, hielt auch der zunächst gepfiffene Handelfmeter für die Darmstädter der Überprüfung nicht stand.
SVD-Trainer Lieberknecht warf alles offensive Personal, das seine Bank hergab, ins Spiel – nur zwingende Offensivaktionen blieben aus. Auf der anderen Seite verhinderte der genesene SVD-Torhüter Marcel Schuhen in der Schlussphase zwei Mal das zweite Gegentor.
Von den drei Heimspielen gegen Bochum, Mainz und Köln hatten sie sich beim SVD einiges versprochen. Herausgekommen ist aus den drei Duellen gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller nur ein einziger Punkt.