Der frühere Weltmeister Gerwyn Price ist nach einem Darts-Krimi ins Achtelfinale der WM eingezogen. Gegen den Engländer Joe Cullen verspielte die Nummer zehn der Welt zunächst eine 3:0-Führung, ehe sich die Partie in einen nervenaufreibenden Schlagabtausch mit vergebenen Matchdarts auf beiden Seiten verwandelte. Mit dem besseren Ende für Price, der nach dem 4:3-Erfolg noch auf der Bühne mit den Tränen kämpfte.
Der 39-Jährige legte zunächst bärenstark los und ließ das Triple-20-Feld glühen. Das Resultat war eine schnelle 3:0-Führung, dann traf der ehemalige Rugbyspieler aus Wales aber die Doppelfelder nicht mehr, Cullen kam Spiel für Spiel näher heran.
Im Entscheidungssatz kochte dann der Ally Pally: Erst vergab Cullen einen Matchdart, ehe auch Price die vorzeitige Entscheidung gleich dreimal liegen ließ. Nach sechs verlorenen Anwürfen in Folge und einer 170 zum 5:5 Satzausgleich, dem höchsten Finish im Darts, kam es zum Sudden-Death-Leg – und in diesem nutzte Price seinen vierten Matchdart zum Sieg. Im Achtelfinale wartet am Montagabend Landsmann Jonny Clayton auf Price.
Zweiter Neun-Darter
Der Australier Damon Heta hat bei der Darts-WM in London für den zweiten Neun-Darter in diesem Turnier gesorgt. „The Heat“, wie Heta genannt wird, schaffte im dritten Leg des zweiten Satzes gegen den Engländer Luke Woodhouse das perfekte Spiel, bei dem ein Profi die 501 Punkte mit der Minimalanzahl von neun Würfen auf null spielt. Vor Heta hatte dies bei der WM auch schon der Niederländer Christian Kist geschafft.
Für den Sieg reichte es trotzdem nicht. Mitfavorit Heta verspielte eine 3:1-Führung und verlor die erste Partie nach Weihnachten mit 3:4. Auch Kist hatte seine Begegnung mit dem Neun-Darter im Anschluss verloren. Der deutsche Profi Martin Schindler schaffte im Zweitrunden-Spiel gegen Callan Rydz acht perfekte Darts und verfehlte die Doppel-Zwölf dann um Millimeter. Schindler schied chancenlos mit 0:3 aus.