Liebe Leserin, lieber Leser, die Immobilienpreise in Deutschland sind außergewöhnlich kräftig gefallen – je nach Region gibt es aber noch einmal erhebliche Unterschiede. In manchen Landkreisen ging es mit den Preisen real um mehr als 20 Prozent nach unten. Das geht aus dem „Wohnatlas 2024“ der Postbank hervor, der von Immobilienfachleuten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) erstellt wurde und unserem Wirtschaftsredakteur Christian Siedenbiedel vorab vorlag. Demnach fielen die Preise für Eigentumswohnungen in Deutschland im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt nominal um 4,2 Prozent; real, also bereinigt um die Inflation, sogar um 10,1 Prozent.
In rund 96 Prozent aller Regionen in Deutschland waren Eigentumswohnungen im Bestand günstiger als im Vorjahr. Dabei waren die sieben größten Metropolen („Big 7“) vom Preisverfall tendenziell stärker betroffen als andere Großstädte, Mittelstädte und Landkreise. Und wie geht es jetzt weiter? Eine zentrale Frage für die Immobilienpreise ist dabei die weitere Entwicklung der Zinsen. Dabei habe ich gelernt: Mit der nächsten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank hat das nicht viel zu tun.
Lange wurde unterschätzt, wie wichtig Muskeln für unsere Gesundheit sind. Dabei können sie zur Heilung zahlreicher Leiden beitragen. Lucia Schmidt hat mit einem Fachmann darüber gesprochen, wie sie sich mit wenig Aufwand trainieren lassen – selbst im Alter. Ihr Gesprächspartner war Andreas Wagner, Sportwissenschaftler und Mitbegründer des Trainingsinstituts iQ athletik, das auch Partner des Olympiastützpunkts Hessen ist. Er hat viele Tipps, unter anderem diesen: Für den Unterkörper sind Kniebeugen mit der Langhantel sehr effektiv. Oder auch die Übung Kreuzheben mit der Langhantel. Dabei werden so viele Muskeln aktiviert, dass es schwerfällt, sie in die Schublade Ober- oder Unterkörper zu packen. Diese Übung ist zudem sehr alltagsnah und trainiert das korrekte, rückengerechte Anheben schwerer Lasten – etwa von Getränkekisten. Und: Man sollte langsam starten. Aber schafft man bei einer Krafttrainingsübung mehr als zwölf Wiederholungen in einem Durchgang, muss mehr Gewicht aufgelegt werden, um den Widerstand zu erhöhen.
Es fehlen oft noch die Voraussetzungen für den Betrieb von E-Autos. Daher müsse das Datum für ein Verbrennerverbot flexibilisiert werden, fordert mein Kollege Tobias Piller aus der Wirtschaftsredaktion. Denn bisher sind nur 2,8 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Autos batterieelektrisch angetrieben. 39 Prozent der Fahrer von Verbrennerautos könnten sich grundsätzlich einen Umstieg vorstellen, aber nur 5 Prozent in den nächsten zwölf Monaten, berichtet der Marktdatenlieferant DAT. Meinungsumfragen zeigten viele Hindernisse für den Kauf eines E-Autos: ein hoher Preis, die Batterie als Unsicherheitsfaktor, begrenzte Reichweite, unausgereifte Infrastruktur und lange Ladezeiten. Das auf 2035 fixierte Verbrennerverbot für Neuwagen passe nicht in diese Landschaft. So ein Termin müsste wenigstens zu einem beweglichen Ziel werden und erst in Kraft treten, nachdem einige Jahre vorher Politik und Energiewirtschaft bestimmte Etappenziele erreicht haben, etwa für Schnellladesäulen.
Zum Schluss ausnahmsweise noch ein Hinweis auf einen vierten Text: Die Mainzer Psychologieprofessorin Anna-Lena Schubert erforscht, von welchen Faktoren Intelligenz abhängt. Sie sagt, wieso die Messung des IQ in Bewerbungsverfahren sinnvoll ist und was von Studien zu halten ist, in denen die Intelligenz ethnischer Gruppen verglichen wird. Auch das ist ein interessantes Gespräch geworden.
Vielen Dank für Ihre Begleitung! Nicht nur in Hessen beginnen die Osterferien, deshalb verzeihen Sie mir bitte, wenn an dieser Stelle ausnahmsweise die stets herzliche Einladung zum Dialog bei Fragen zu Ihrem FAZ+ Abo entfällt. Ich bin nach den Feiertagen wieder für Sie da.
Herzliche Grüße
Ihr Carsten Knop
Herausgeber
Frankfurter Allgemeine Zeitung
