Dashcams sitzen im Pkw an der Windschutzscheibe und filmen den Verkehr. Bei heiklen Situationen wie Kollisionen zeichnen sie das Geschehen auf. Das kann hilfreich sein, wenn die Schuldfrage unklar ist und Zeugen nur schwer zu finden sind. Die ersten Autoversicherungen honorieren bereits den Einsatz einer Dashcam, damit erhalten Sie mitunter Rabatt auf Ihre Kfz-Versicherung. Aber welche Modelle lassen sich leicht einbauen und problemlos bedienen? Wie steht es um die Videoqualität? Was kostet ein gutes Modell? Und welche Länder erlauben Dashcams? Im Take a look at gibt COMPUTER BILD die Antworten.
Dashcam-Take a look at: Das Wichtigste in Kürze
- COMPUTER BILD hatte 19 Dashcams im Take a look at.
- Der Testsieger ist die Nextbase 622GW
- Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat die YI Nightscape C2A
- Nicht zu empfehlen ist die Motorola MDC 100
Testsieger: Nextbase 622GW
Preistipp: YI Nigthscape C2A
So testet COMPUTER BILD Dashcams
Bei den Testfahrten im Hamburger Stadtverkehr machen die Redakteure Aufnahmen unter realen Bedingungen.
Für den Dashcam-Take a look at geht es zuerst in die Praxis: Auf Hamburgs Straßen machen die Redakteure verschiedene Testaufnahmen. Dabei prüfen sie die Videoqualität bei Tag und bei Nacht. Mit einer Vollbremsung stellen die Tester auch die G-Sensoren und das Auslösen der Notfallaufnahmen auf die Probe. Danach geht es ins Labor. Mithilfe eines technischen Motivs untersuchen die Redakteure die Farbwiedergabe, die Schärfe sowie die Größe des Bildwinkels. Anschließend erfolgt die Auswertung der Aufnahmen am PC. Die Videoqualität geht zu 40 Prozent in die Gesamtnote ein, für die Tonqualität kommen weitere 5 Prozentpunkte hinzu. Im weiteren Testverlauf nehmen die Redakteure die Bedienung unter die Lupe. Dabei gehen sie etwa auf die Tastenanordnung und die Menüführung ein. Wichtig ist auch die Praxistauglichkeit im Auto. Dieser Testpunkt beschäftigt sich mit der Größe der Autokamera sowie den verschiedenen Halterungsmöglichkeiten und wie einfach das Anbringen im Fahrzeug ist.
Wie funktioniert eine Dashcam?

Vor allem der G-Sensor ist wichtig. Löst er aus, sichert die Kamera die Aufnahme vor dem Überschreiben.
Im Normalfall starten Dashcams nach dem Einschalten gleich die Videoaufnahme. Dauerhaftes Filmen ist im öffentlichen Straßenverkehr allerdings unzulässig. Daher zeichnen die Kameras in der Werkseinstellung in der Regel Videoschleifen (Loops) auf. So eine Schleife ist ein bis zwei Minuten lang, die Kamera überschreibt sie immer wieder neu. Non-compulsory lassen sich im Menü auch Endlosaufnahmen einstellen. Die wichtigste Funktion einer Dashcam ist die Notfallaufnahme: Wenn hohe Verzögerungskräfte (G-Kräfte) auf die Kamera einwirken, etwa bei einer Vollbremsung oder einem Crash, speichern die Geräte automatisch den aktuellen Clip dauerhaft ab – die heikle Scenario wird additionally nicht überschrieben. Damit dieser Modus ordnungsgemäß funktioniert, ist die Empfindlichkeit der G-Sensoren einstellbar. Die Notfallvideos sind schreibgeschützt. Auch manuell lässt sich ein Video im Notfall speichern, und zwar einfach per Tastendruck, die jüngsten zwei Minuten der Aufnahme sind damit gesichert.
Wie wird eine Dashcam angeschlossen?

Dashcams lassen sich auf verschiedene Artwork an der Windschutzscheibe befestigen.
Um die kleinen Kameras an der Windschutzscheibe zu befestigen, gibt es zwei Methoden:
- Einige Hersteller entscheiden sich für eine Klebehalterung. Um die zu entfernen, brauchten die Tester teils viel Kraft.
- Andere Hersteller setzen auf Saugnapfhalterungen. Sie lassen sich einfacher handhaben und eigenen sich besonders für Autofahrer, die ihr Fahrzeug häufig wechseln und die Dashcam mitnehmen möchten.
- Bei manchen Modellen umfasst der Lieferumfang beide Halterungssysteme. Dazu zählen quick alle Testkandidaten von Nextbase.
Wie lange kann ich mit einer Dashcam filmen?

Die Videolänge lässt sich bei vielen Dashcams im entsprechenden Menü einstellen.
Wie werte ich meine Aufnahmen aus?

Die Software program MyNextbase Participant bietet einen umfassenden Überblick über die G-Kräfte, die Geschwindigkeit sowie die Strecke through Google Maps.
Garmin Sprint Cam Tandem: Filmt vorn und hinten
Kaufberatung: Dashcams
Sicher im Straßenverkehr: Fünf Fragen zu Dashcams!
Der Take a look at zeigt klar: Für eine gute Dashcam müssen Sie mehr als 100 Euro ausgeben. So kostet der Testsieger knapp 300 Euro: Die Nextbase 622GW filmt bei Tag und Nacht Movies in guter Qualität und bietet zahlreiche Zusatzfunktionen. Ihr Aufnahmestempel enthält alle wichtigen Infos, die SOS-Funktion ist ein praktisches Further. In der Preisklasse unter 100 Euro ist die YI Nightscape zu empfehlen. Die Movies sind okay, das Einstellen per Tasten klappt komfortabel.
Dashcams: Die wichtigsten Fragen
Sind Dashcams erlaubt oder nicht?
Die Nutzung einer Dashcam ist laut Datenschutzgesetz unter gewissen Voraussetzungen erlaubt – das entschied der BGH im Mai 2018. Die Weitergabe der Movies an Dritte oder die Veröffentlichung etwa im Web ist aber gemäß einem Gerichtsurteil von 2014 verboten. Viele Dashcam-Clips im Netz stammen aus den USA, Russland oder China, wo andere Gesetze gelten.
Wie lange darf eine Dashcam aufzeichnen?
Sind Dashcam-Aufzeichnungen vor Gericht zulässig?
Auch die Verwertung der Movies als Beweismittel ist im Zweifel zulässig. Aber: Das “permanente anlasslose Filmen” ist hierzulande verboten. Die Autokamera darf daher nur eine kurze Sequenz aufnehmen, die gleich wieder überschrieben wird (Loop). Sie darf ein Video nur bei einem Unfall oder Beinahe-Unfall speichern.
In welchen Ländern ist eine Dashcam verboten?
Dashcams sind nicht in allen Ländern willkommen. In der Übersicht finden Sie EU-Staaten und deren Haltung zu Autokameras:
- Belgien: Dort sind die Autokameras verboten. Finger weg!
- Bosnien-Herzegowina: Laut ADAC ist die Dashcam-Verwendung hier unbedenklich.
- Dänemark: Auch die Dänen erlauben Autokameras ohne Einschränkung.
- Finnland: Die Finnen bleiben locker, Dashcams sind kein Downside im Norden.
- Frankreich: Der Einsatz der Kamera ist nur zulässig, wenn sie den Blick auf den Verkehr nicht beeinträchtigt.
- Großbritannien: Alles straightforward, haben Sie keine Bedenken, eine Dashcam zu nutzen.
- Italien: Bei den Italienern ist die Dashcam gern gesehen!
- Luxemburg: Vorsicht, vom Einsatz einer Dashcam ist abzusehen.
- Malta: Auf der Insel ist die Verwendung einer Dashcam kein Downside.
- Niederlande: Die Nutzung einer Dashcam ist dem ADAC zufolge okay.
- Norwegen: Dashcams sind nicht verboten, jedoch nur für den Privatgebrauch.
- Portugal: Lieblingsroute entlang der Algarve filmen? Portugal hält nichts davon.
- Schweden: Hier sind Nachrüst-Dashcams erlaubt, die Sie manuell betreiben können. Automatisch gesteuerte und fest verbaute Kameras bedürfen einer Genehmigung.
- Schweiz: Die Lage ist rechtlich umstritten, der eidgenössische Datenschutzbeauftragte hält Dashcams für widerrechtlich. Urteile gab es bislang nicht, doch klar ist: Die Nutzung ist nicht unbedenklich.
- Serbien: Eine unbedenkliche Verwendung von Autokameras sei möglich, so der ADAC.
- Spanien: Die Spanier sehen den Einsatz der Dashcam locker.
- Ungarn: Am Balaton sind nur Kameras mit geringer Auflösung erlaubt. Und: Nutzer müssen die Movies gegen den unbefugten Zugriff Dritter schützen sowie nicht benötigte Movies nach fünf Tagen löschen.
- Österreich: Unser Nachbar im Süden verbietet die Verwendung von Dashcams. In Einzelfällen soll die Polizei bis zu 10.000 Euro Strafe verhängt haben, bei Wiederholungstätern ist von 25.000 Euro die Rede.
Wo ist der beste Platz für eine Dashcam?
Für optimale Aufnahmen sollte die Dashcam mittig unter dem Rückspiegel sitzen. Für die Verkehrssicherheit sollte sie zudem nicht die Sicht des Fahrers oder der Fahrerin beeinträchtigen. Ist die Autokamera in Place, lässt sie sich mithilfe des Kontrollbildschirms ausrichten. Die Linse sollte das komplette Verkehrsgeschehen einfangen können und gerade ausgerichtet sein.
Wie viel kostet eine gute Dashcam?
Die beste Dashcam schlägt mit 300 Euro zu Buche und ist die Nextbase 622GW. Es geht jedoch auch günstiger, besonders wenn Nutzerinnen und Nutzer auf 4K-Aufnahmen verzichten können. Etwa halb so teuer und immer noch intestine ist die Garmin Sprint Cam 56, die im Take a look at ebenfalls gute Aufnahmen lieferte.
Was nimmt eine Dashcam auf?
Eine Dashcam zeichnet ständig auf. Allerdings überschreibt sie everlasting ihre Aufnahmen. Die Autokamera sichert erst ihre Clips, sobald der G-Sensor auslöst. Das passiert etwa bei einer scharfen Vollbremsung oder bei einem Crash. Bei vielen Kameras lässt sich diese Notfallaufnahme auch per Knopfdruck auslösen.
Welche Speicherkarte ist intestine für eine Dashcam?
Grundsätzlich ist jede microSD-Karte mit einer Speichergröße ab 8 Gigabyte (GB) für Dashcams geeignet. Bei 4K-Modellen sollte der Datenträger mindestens 32 GB und eine Schreibgeschwindigkeit von 30 MB/s (U3) liefern. Eine sichere Empfehlung ist die PNY PRO Elite microSDXC 128GB.
Was bedeutet Loop-Aufnahme bei einer Dashcam?
Eine Loop-Aufnahme ist ein Aufzeichnungsprozess, bei dem ein kurzer Clip (meist eine Minute) ständig den vorherigen überschreibt. Die Kamera speichert nur, wenn Nutzerinnen und Nutzer dies manuell auslösen oder der G-Sensor anschlägt. Dadurch bleibt der Speicher nur für die wichtigen Clips frei.