Die frühere Wimbledonsiegerin Angelique Kerber hat auf ihrer Comeback-Tour für eine Überraschung gesorgt. Zwei Tage nach dem ersten Erfolg nach ihrer Baby-Pause besiegte die Kielerin beim hochklassigen WTA-Turnier in Indian Wells die Weltranglistenzehnte Jelena Ostapenko 5:7, 6:3, 6:3 und trifft in der dritten Runde auf die Japanerin Nao Hibino oder Weronika Kudermetowa.
Am Mittwoch war der 36-jährigen Kerber im dritten Anlauf der erste Sieg bei einem Einzel-Turnier nach der Geburt ihrer Tochter Liana gelungen. Die Kielerin hatte ihr Duell mit der drei Jahre jüngeren Top-60-Spielerin Petra Martic aus Kroatien 6:3, 6:4 gewonnen.
Ostapenko, die Nummer zehn der Welt, agierte fehleranfällig. Und Kerber wusste das zu nutzen. Zwar gab sie den ersten Durchgang trotz zweier eigener Satzbälle noch ab. Dann drehte Kerber aber auf, kämpfte um jeden Ball und verwandelte nach 2:15 Stunden ihren vierten Matchball.
„Jelena ist eine starke Gegnerin, sie hat so gut gespielt dieses Jahr. Ich wusste, dass ich sehr gut spielen muss“, sagte Kerber. „Es ist ein sehr wichtiger Sieg für mich.“ Gegen „eine der besten Gegnerinnen zu gewinnen“, gebe ihr „sehr viel Selbstvertrauen. Es ist schön, wieder zurück zu sein.“
Für Kerber besitzt das sogenannte „Sunshine Double“, das ab dem 20. März in Miami seinen zweiten Teil erlebt, eine wichtige Bedeutung bei ihrem Weg zurück in Richtung alter Stärke.