Topfavorit Novak Djokovic hat zum zehnten Mal das Endspiel bei den US Open erreicht und darf auf seinen 24. Grand-Slam-Titel hoffen. Der 36-jährige Serbe gewann das Halbfinale gegen den 16 Jahre jüngeren Ben Shelton am Freitag mit 6:3, 6:2, 7:6 (7:4) und beendete nach dem Sieg über Taylor Fritz die Titelhoffnungen des zweiten Amerikaners in Serie.
Djokovic kann am Sonntag seinen vierten US-Open-Titel holen und damit der älteste Champion von New York in der Geschichte des Profitennis werden. Er trifft entweder auf Titelverteidiger Carlos Alcaraz aus Spanien oder den Russen Daniil Medwedew.
Buhrufe für Djokovic
Nach dem Matchball imitierte Djokovic den typischen Jubel von Shelton. Er hielt sich die rechte Hand mit abgespreiztem Daumen und kleinen Finger ans Ohr und legte das imaginäre Telefon dann auf. Viele Zuschauer buhten deswegen. „Das sind die Matches in Umgebungen, die mich inspirieren, jeden Tag aufzuwachen und so hart zu arbeiten wie die Jungen“, sagte Djokovic. „Ein weiteres Grand-Slam-Finale – ich könnte nicht glücklicher sein.“
In seinem 100. US-Open-Match konterte Djokovic erfolgreich die aggressive Spielweise des US-Jungstars und spielte seine Erfahrung aus. Shelton glückten zwar spektakuläre Punktgewinne, ihm unterliefen jedoch zu viele leichte Fehler. Zudem hatte Djokovic in den entscheidenden Phasen die richtige Antwort, auch wenn er gegen Ende des dritten Durchgangs zeitweise schwächelte. Er kassierte zwei Breaks, musste einen Satzball von Shelton abwehren und behielt im Tie-Break doch die Nerven. Nach 2:40 Stunden verwandelte Djokovic seinen zweiten Matchball.
Im Finale hat er die Chance, seinen Titelrekord für das Herrentennis auszubauen und zudem mit der Australierin Margaret Court gleichziehen, die die meisten Grand-Slam-Triumphe bei den Damen innehat. Für Djokovic ist es sein 36. Finale bei einem Major, damit liegt er bei den Herren deutlich vor Roger Federer (31.).