Um beim Tanken keinen Fehler zu machen, gibt es schon seit einigen Jahren neue Symbole. Diese sollte man unbedingt beachten.
Sind Sie nicht sicher, welche Kraftstoffe Ihr Fahrzeug überhaupt verträgt, dann helfen die folgenden Kennzeichen weiter. Sie sollen das Tanken sicherer machen und Aufschluss darüber geben, worum es sich bei der verfügbaren Flüssigkeit überhaupt handelt.
Tanken: Kennen Sie diese Symbole?
An jeder Tankstelle gibt es mittlerweile unterschiedlichste Arten von Kraftstoffen. Die Einführung neuer Exemplare erfolgte zum Beispiel als Reaktion auf die Notwendigkeit, fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Damit diese auch für Autofahrer*innen verständlich bleiben und nicht zur falschen Wahl beim Tanken zu führen, hat man ebenfalls für entsprechende Identifikationssymbole gesorgt.
So gibt es für benzinähnliche Kraftstoffe runde Kennzeichen, die in der Mitte den Buchstaben E und eine Zahl tragen. Diese steht für den Anteil an Bioethanol. Dieselähnliche Kraftstoffe wiederum werden durch ein rechteckiges Symbol mit abgerundeten Ecken sowie einem B und einer Zahl wiedergegeben. Diese gibt den Anteil an Biodiesel an.
Dazu kommen rautenförmige Symbole mit den jeweiligen Buchstabensequenzen für gasförmige Kraftstoffe (LPG für „Liquefied Petroleum Gas“ beziehungsweise Autogas), für Flüssigerdgas (LNG), für Erdgas (CNG) und für Wasserstoff (H2).
Das bedeuten die Kennzeichnungen beim Tanken
Zu finden sind die Kennzeichnungen an der Tanksäule und auf der Innenseite des Tankdeckels. Sie können ansonsten alternativ in das Feld P3 im Fahrzeugschein schauen. Zu den gängigsten Exemplaren und Bezeichnungen für Kraftstoffe, die es beim Tanken in Deutschland und vielen anderen Ländern zu finden gibt, gehören die folgenden Symbole.
Kraftstoffbezeichnungen:
- E5 : Benzin, das bis zu fünf Prozent Ethanol enthält. Es ist der herkömmliche Kraftstoff, der für die meisten Benzinmotoren geeignet ist.
- E10 : Benzin mit bis zu zehn Prozent Ethanol. Nicht alle Benzinmotoren sind für die Verwendung von E10 geeignet.
- E85 : Der Kraftstoff enthält bis zu 85 Prozent Ethanol. E85 ist für Fahrzeuge bestimmt, die speziell für den Betrieb mit hohem Ethanolgehalt ausgelegt sind (Flex-Fuel-Fahrzeuge).
- B7 : Dieselkraftstoff mit bis zu sieben Prozent Biodieselanteil. Der Rest, also mindestens 93 Prozent, besteht aus herkömmlichem Diesel.
- B10 : Bis zu zehn Prozent Biodiesel und 90 Prozent herkömmlicher Diesel. B10 ist für die Verwendung in den meisten Dieselfahrzeugen geeignet, einige Hersteller geben aber Einschränkungen hinsichtlich des Biodieselgehalts an.
- B100 : Dies steht für reinen Biodiesel, der zu 100 Prozent aus biologischen Quellen gewonnen wird. B100 kann in speziell angepassten Dieselmotoren verwendet werden, erfordert jedoch oft Modifikationen am Fahrzeug, um Materialkompatibilitätsprobleme und Veränderungen in der Leistung zu adressieren.
- CNG (Compressed Natural Gas) : Komprimiertes Erdgas, das für Fahrzeuge geeignet ist, die für den Betrieb mit Erdgas umgerüstet wurden oder dafür ausgelegt sind.
- LPG (Liquefied Petroleum Gas) oder Autogas: Flüssiges Petroleumgas, das in speziell ausgerüsteten Fahrzeugen verwendet wird.
- H2 (Wasserstoff) : Für Fahrzeuge, die mit einer Brennstoffzelle betrieben werden, gibt es das Symbol für Wasserstoffkraftstoff. Diese Fahrzeuge nutzen den Wasserstoff, um elektrische Energie zu erzeugen.
Was passiert, wenn ich den falschen Kraftstoff getankt habe?
Sollten Sie beim Tanken das Auto mit dem falschen Kraftstoff befüllt haben, kann das zu ernsthaften Schäden führen. Die Art und Schwere hängen dann davon ab, welchen Kraftstoff Sie fälschlicherweise verwendet und wie lange Sie Ihr Auto damit betrieben haben.
Mögliche Szenarien und ihre Folgen:
- Benzin in einem Dieselfahrzeug:
- Dieser Fehler kann schwerwiegende Folgen haben. Benzin kann die Schmierung beseitigen, die Dieselkraftstoff normalerweise bietet. Dies führt zu erhöhtem Verschleiß an Kraftstoffpumpen und Einspritzdüsen.
- Der Motor kann schweren Schaden nehmen, da Benzin nicht die gleichen Verbrennungseigenschaften wie Diesel hat. In einigen Fällen kann der Motor überhaupt nicht anspringen oder es kann zu schweren inneren Schäden kommen, wenn das Fahrzeug gefahren wird.
- Diesel in einem Benzinfahrzeug:
- Dieselkraftstoff in einem Benzinfahrzeug verursacht in der Regel weniger unmittelbare Schäden, da er sich nicht so leicht entzündet wie Benzin. Allerdings kann es zu Stottern, Leistungsverlust oder Motoraussetzern kommen.
- Zündkerzen und Katalysator können durch den dickflüssigeren und schwerer entflammbaren Diesel beschädigt werden.
Das müssen Sie tun, wenn Sie den falschen Kraftstoff getankt haben
Das Tanken eines falschen Kraftstoffs kann zu einem ernsten Problem werden. Handeln Sie aber sofort, lassen sich die möglichen Schäden leicht minimieren. Wichtig ist dennoch, derartige Fehlgriffe zu vermeiden. Prüfen Sie deshalb vorher immer sorgfältig, was Ihr Fahrzeug benötigt.
So können Sie Schäden minimieren:
- Fahrzeug nicht starten: Das Anlassen des Motors pumpt den falschen Kraftstoff erst durch das Kraftstoffsystem und kann dann zu weiteren Schäden führen.
- Fahrzeug abschleppen lassen: Lassen Sie das Fahrzeug zu einer Werkstatt bringen. Dort kann der Tank entleert und gereinigt werden. Auch Kraftstoffleitungen, Filter und gegebenenfalls die Kraftstoffpumpe und Injektoren sollten dieser Prozedur unterzogen oder ersetzt werden.
- Versicherung kontaktieren: In einigen Fällen kann die Fahrzeugversicherung die Kosten für die Reparatur übernehmen, je nachdem, welche Art von Versicherungsschutz besteht.
Quellen: eigene Recherche
Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.
Von Dana Neumann