Agrarsubventionen, Regionalförderung, Wiederaufbaufonds: Die EU verteilt so viel Geld wie nie zuvor. Der Streit, wer einzahlt und wer Mittel erhält, spitzt sich zu.
Ob der Ausbau einer viel befahrenen Eisenbahn in Rumänien, Direktzahlungen an deutsche Bauern oder der Grenzschutz im Mittelmeer. Das alles kostet Geld und wird aus den Mitteln der Europäischen Union (EU) finanziert.
Im Vergleich zu den Haushalten ihrer Mitgliedstaaten ist das Budget der EU überschaubar. Während 2023 allein in Deutschland Bund, Länder und Kommunen 1,95 Billionen Euro ausgegeben haben, liegt der Gesamthaushalt der EU der Jahre 2021 bis 2027 mit 2,02 Billionen Euro nur unwesentlich darüber.
Warum die EU einen Grundsatz bricht
Und doch machten die Ausgaben der EU zuletzt einen Sprung. Um die Folgen der Corona-Pandemie abzumildern, brach die Union sogar ihren Grundsatz, keine Schulden zu machen. So kam es dazu, dass Brüssel den rund 800 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds „NextGenerationEU“ errichtete und dafür Geld auf den Finanzmärkten aufnahm. Der Grund: Die Bonität der Union ist besser als die ihrer Mitgliedstaaten.