Im Kaisersack vor dem Hauptbahnhof hat die Polizei bei einer Kontrolle Verdächtige für eine Kontrolle festgesetzt und durchsucht diese.
Bild: Lucas Bäuml
Um das Frankfurter Bahnhofsviertel für alle lebenswert zu machen, nimmt die Stadt den Verkehr und die Drogenhilfe in den Blick. Mit kleinen Schritten geht es voran. Eine „Postkartenidylle“ soll es aber nicht werden.
Viel Verkehr, viele Betrunkene, Partyleben, Prostitution, Drogenkonsum auf der Straße, sichtbare Obdachlosigkeit und Verelendung, Drogenhandel, Schmutz – die Liste der Herausforderungen im Frankfurter Bahnhofsviertel ist lang und bekannt. Im Januar hat das Koordinierungsbüro Bahnhofsviertel die Arbeit aufgenommen. Der große Wurf ist bisher ausgeblieben, noch sind die Probleme nicht gelöst – doch im Hintergrund ist viel geschehen.
Für neun Menschen ist die Veränderung jetzt schon riesig. Es handelt sich um Drogensüchtige im Rollstuhl, die bis vor Kurzem als Obdachlose auf den Straßen rund um den Bahnhof und die Druckräume gelebt haben. Nun sind sie in Hotels untergebracht und werden von einem Pflegedienst betreut. Die für beide Themenfelder zuständige Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Die Grünen) ist begeistert, dass es diese „mutigen Hotelbetreiber“ mit barrierefreien Zimmern und den „mutigen Pflegedienst“ gab, der bereit ist, sich auch um diese Klientel zu kümmern. Und dass die pflegebedürftigen Süchtigen das Angebot annehmen.