Testsieger: Leetdesk Pro
Wer zu Hause nicht nur spielt, sondern auch arbeitet, sollte sich einen Tisch mit Motor kaufen. So wie den Testsieger Leetdesk Pro, der beinahe perfekt, aber mit knapp 800 Euro auch richtig teuer ist. Dafür bekommen Sie einen qualitativ hochwertigen Tisch, der über ein sehr gutes Kabelmanagement verfügt und sich ideal anpassen lässt.
Preistipp: Arozzi Arena Moto
Der Arozzi Arena Moto ist ein guter Gaming-Tisch mit elektrischem Motor. Warum? Er punktet mit einer großen Arbeitsfläche, die ergonomisch geformt ist. Der Hub ist mit 43 Zentimetern schön hoch, außerdem lassen sich die Einstellungen der Tischhöhe abspeichern. So kann man innerhalb von wenigen Sekunden auch im Stehen arbeiten. Das große Mauspad fühlt sich angenehm an und das Kabelmanagement klappt dank Aussparungen und Kabelnetz wirklich gut. 599 Euro sind viel Geld, aber das ist der Tisch auch wert. Etwas mehr Zubehör (Headset-Halter et cetera) wäre wünschenswert.
So testet COMPUTER BILD
Tische lassen sich natürlich nicht wie Notebooks oder PCs mit Benchmarks bewerten. Hier kommt es auf Funktionalität, Ergonomie und Verarbeitungsqualität an.
Aufbau
Zunächst ging es an den Aufbau der Tische – und zwar mit dem vom Hersteller zur Verfügung gestellten Werkzeug. Dabei maß COMPUTER BILD die Zeit. Weil eine gute Anleitung den Aufbau verkürzt, spielt sie eine Rolle in der Benotung.
Anpassungen
Besonders wichtig ist die Anpassbarkeit des Mobiliars. Ein Gaming-Tisch muss in der Höhe verstellbar sein, damit er optimal zur Körpergröße des Spielers oder der Spielerin passt. Am einfachsten funktioniert das mit motorisierten Tischen. Normale Tische sollten sich zumindest mechanisch in Stufen verstellen lassen. Ob und wie gut das klappt, floss in die Benotung ein. Ebenso die weiteren ergonomischen Eigenschaften, etwa die Aussparung in der Tischplatte, damit der Gamer näher ranrutschen kann.
Qualität
Stabilität ist gerade bei Tischen wichtig. Daher benoteten die Tester auch die Wertigkeit der Tischbeine, des Gerüsts und der Tischplatte. Bei der Oberfläche prüfte das Labor auch, wie kratzfest sie ist und wie gut sie sich reinigen lässt. Dafür verteilten die Tester etwa großzügig Flüssigkeiten auf den Oberflächen und wischten sie wieder ab.
Zubehör für Gamer
Ein Gaming-Tisch darf etwas mehr bieten als seine Büro-Kollegen. Daher benoteten die COMPUTER BILD-Tester auch das Zubehör. Dazu gehören Getränkehalter, Mauspads, Headset-Halterungen und Kabelmanagement. Auch hier gibt es große Unterschiede.
Gaming-Tische sind günstiger als Bürotische
Wer im Home-Office arbeitet, braucht einen ordentlichen Tisch. Am besten einen elektrischen, der sich ganz bequem in der Höhe verstellen lässt. Solche Modelle sind in der Regel sehr teuer, die günstigsten Bürotische dieser Art fangen preislich bei 400 Euro an. Richtig gute Modelle bekommt man aber erst ab 1.000 Euro. Gute elektrische Gaming-Tische sind deutlich günstiger: Beispielsweise der Arozzi Arena Moto für 599 Euro. Sogar der Testsieger von Leetdesk kostet in der getesteten Ausstattungsvariante vergleichsweise günstige 800 Euro. Top: Gaming-Tische haben den Bonus, dass sie mit vielen Extras daherkommen. Beispielsweise den Mauspads, Monitor- oder Becherhaltern, und trotzdem liegen sie im moderaten Preissegment. Wer also einen elektrischen Tisch mit Mehrwert haben möchte, sollte einen Blick auf den Leetdesk Pro, den Arozzi Arena Moto oder den Nitro Concepts D16E werfen.
Wie einfach ist der Aufbau?
Es heißt nicht ohne Grund “erst die Arbeit, dann das Vergnügen”: Bei den meisten Gaming-Tischen im Test ist das Aufbauen kein ganz einfacher Job. Zocker sollten immer den Anweisungen in der Anleitung entsprechend und nicht nach ihrer eigenen Logik agieren. Sonst kann es passieren, dass sie den Tisch wieder auseinanderbauen und von vorne anfangen müssen. Leider sind die meisten Anleitungen lieblos gestaltete Zettel, was die Sache nicht einfacher macht. Das Material von Arozzi ist da am hilfreichsten: Neben einem bebilderten Heft gibt es ein Video. Die einzelnen Schritte lassen sich so gut nachvollziehen. Als Werkzeuge liegen bei allen Tischen einfache Innensechskantschlüssel und Schraubenzieher bei.
Der Nitro Concepts D16E enttäuscht mit katastrophaler Anleitung. Und: Mit dem beiliegenden Werkzeug lässt sich der Tisch nicht fertigstellen – ein Akkuschrauber ist zwingend notwendig. Damit die Tische auch richtig und wackelfrei auf dem Boden stehen, lassen sich die Schrauben an den Standfüßen aller Tische etwas rausdrehen. So lassen sich etwa kleine Unebenheiten im Fußboden ausgleichen.
Welche Tischplatte ist die beste?
Ist der Tisch erst einmal aufgebaut, fallen auch die ersten Unterschiede zu Bürotischen auf. Die Zocker-Tische haben an der vorderen Tischkante eine Aussparung, die dem Gamer erlaubt, tiefer reinzufahren und die Arme beim Spielen besser abzustützen. Während Leetdesk beim Pro-Modell einen quadratischen Ausschnitt in die Platte fräst, ist die Aussparung etwa bei Arozzi halbrund. Der Ultradesk Cruiser, Jysk Haldum und Nitro Concepts D16E haben einen ovalen Ausschnitt bei sonst rechteckiger Tischplatte.
Allerdings ist der deutlich weniger tief und damit weniger ergonomisch. Die Aussparung sollte aber auch nicht zu weit in die Oberfläche reichen. Einige Gamer stützen sich gern komplett auf dem Tisch ab, und dann kann es auf der Tischplatte eng werden für Maus, Tastatur und Bildschirm. Bei kleinen Tischen wie dem Jysk Haldum muss der Monitor dann an eine Wandhalterung. Grundsätzlich gilt: Die Tiefe eines Gaming-Tisches sollte mindestens 75 Zentimeter betragen – 70 oder gar nur 60 Zentimeter sind zu wenig, wenn ein oder mehrere Monitore darauf Platz finden sollen.
Welche Tischhöhe ist perfekt?
Wichtiger als die Aussparung ist aus ergonomischer Sicht aber die Tischhöhe. Die optimale Höhe lässt sich mit der Faustregel “Körpergröße durch 2,5” einfach berechnen. Wer also 185 cm groß ist, sollte den Tisch auf eine Höhe von 74 cm einstellen, bei 175 cm wären demnach 70 cm optimal.
Deshalb müssen Gamer vor dem Kauf prüfen, ob sich der Tisch überhaupt auf die ideale Höhe einstellen lässt. Die getesteten Tische ohne Motor sind nur in festen Stufen justierbar, von denen sich der Zocker beim Aufbau für eine entscheiden muss. Der Ultradesk Cruiser etwa bietet vier mögliche Einstellungen: 66 cm, 71,1 cm, 76,2 cm und 81,2 cm. Damit ist er besser für kleine Nutzerinnen und Nutzer geeignet als der Arozzi Arena (Moto), bei dem die Spanne nur von 71 cm bis 81 cm reicht
Elektrische Motoren: Ein großer Vorteil
Viel unkomplizierter sind Tische mit elektrischem Motor verstellbar. Diese Modelle sind teurer, aber die Investition kann sich lohnen. Denn sie lassen sich auf den Zentimeter individuell einstellen und versprechen so eine ergonomischere Haltung. Praktisch fürs Home-Office: Die Tische mit Elektromotor lassen sich auch einfach hochfahren, um zwischendurch mal im Stehen zu arbeiten. Die Motoren waren dabei allesamt leise.
Der Arozzi Arena Moto und der Leetdesk Pro lassen sich sogar programmieren: Mit einem kurzen Knopfdruck fahren die Tische innerhalb von rund 20 Sekunden auf eine voreingestellte Höhe hoch oder runter. Die kleinen und großen Extras der Tische sind nicht nur praktisch, sie bringen auch Farbe ins Spiel. Der Jysk-Tisch hat sogar eine LED-Leiste, beim Leetdesk müssen Spieler die beim Kauf dazubuchen. Kostenpunkt: happige 200 Euro. Folgende Extras sollten hingegen Serie sein:
- Mauspad: Ein Gaming-Tisch sollte mit einem Mauspad kommen, das möglichst den ganzen Tisch bedeckt. Beim Jysk Haldum und Leetdesk Pro fehlt das, alle anderen Kandidaten haben es.
- Getränkehalter: Spielen macht durstig. Daher ist ein Getränkehalter ein sinnvolles Extra. Allerdings gehört er nur beim Ultradesk Cruiser zum Lieferumfang.
- Kabelmanagement: Kabelsalat nervt und sieht hässlich aus. Daher sollten die Tische Möglichkeiten zum Verstecken der Kabel bieten – etwa Löcher in der Tischplatte und Kabelkanäle oder -netze unter der Platte. Das bieten alle geprüften Tische.
- Mausbungee: Wer keine drahtlose Maus besitzt, freut sich über einen Kabelhalter, der die Strippe in der Luft hält für leichteres Gleiten und für mehr Platz sorgt. Den müssen Gamer allerdings bei allen Kandidaten selbst kaufen.
Wie gut lassen sich die Tische reinigen?
Und wie sieht es mit der Reinigung aus? Schließlich fällt im Eifer des Gefechts schon mal das Getränk um. Gut, wenn sich der Tisch nach so einem Malheur leicht säubern lässt. Tische mit Mauspads sollten wasserabweisend sein, wie die von Arozzi Arena und Nitro Concepts D16E. Ansonsten saugen sich die Matten voll, gerade klebrige Substanzen wie Cola sind dann nur schwer zu entfernen. Tische mit harter Oberfläche wie der Leetdesk Pro lassen sich hingegen einfach mit einem Lappen reinigen.
Gaming-Tisch-Test: Das Fazit
Wer zu Hause nicht nur spielt, sondern auch arbeitet, sollte sich einen Tisch mit Motor kaufen. So wie den Testsieger Leetdesk Pro, der beinahe perfekt, aber mit knapp 800 Euro auch richtig teuer ist. Zocker brauchen den Motor nicht unbedingt und können sich den Arozzi Arena hinstellen, den Testsieger bei den Tischen ohne Motor.
Was ist ein Gaming-Schreibtisch?
Ein Gaming-Tisch verfügt über ergonomische Eigenschaften und viel Zubehör, er sieht cool aus und bietet bestenfalls genug Platz für mehrere Monitore.
Welcher ist der beste Gaming-Schreibtisch?
Der beste Gaming-Tisch ist der Leetdesk Pro.
Welchen Tisch benutzen Pro-Gamer?
Das ist unterschiedlich, aber viele Zocker in Deutschland greifen zum Leetdesk Pro.
Worauf sollte man beim Kauf eines Gaming Tisches achten?
Er sollte stabil und anpassbar sein. Die Qualität der Tischplatte ist ebenfalls entscheidend. Die Extras runden das Paket ab.