Hallenfußball für die Onlinewelt: Vor Ort sind nur wenige Hundert Zuschauer dabei, im Stream soll das anders aussehen.
Bild: Stefan Finger
Die Kleinfeld-Liga will die junge, digitale Zielgruppe mit Straßenfußball-Flair, mehr Action und allerlei Überraschungen ansprechen. Mit Profis und Internetstars an der Seitenlinie – alles gratis live gestreamt. Kann die Bundesliga davon lernen?
An die „neue Ära des Fußballs“ muss man sich erst mal gewöhnen. Das gilt auch für einen ehemaligen Profischiedsrichter wie Babak Rafati. Und so vergisst er, im ersten Spiel der „Baller League“ nach 12 Minuten zu unterbrechen. Dabei ist die kurze Pause vor dem Ende der beiden 15 Minuten langen Halbzeiten ein Kernelement des Fußballevents, dessen Macher es mit markigem Anspruch präsentieren.
Gespielt wird in einer Halle in der „Motoworld“ im Norden Kölns. Die Tribünen eng an der Seite des ausgerollten Kunstrasens bestehen aus aufeinandergesetzten, offenen Containern. Das Feld ist an drei Seiten umsäumt von LED-Werbebanden, wie man sie aus Stadien kennt. An der vierten Seite ist eine rohe Wand mit Löchern für Kamera, Kommentatorenplatz und Technik. Alles eher eng und puristisch. Straßenfußball- oder Bolzplatz-Flair ist ja auch das Versprechen der Macher. Eine große LED-Leinwand fehlt natürlich trotzdem nicht.