Bangen ums Halbfinale: Nils Lichtlein, Timo Kastening (rechts) und die Handball-Nationalmannschaft
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Der ehemalige Handball-Weltmeister Florian Kehrmann spricht im Interview über die Hierarchie der deutschen Mannschaft bei der EM, den Stellenwert von Juri Knorr und begeistertes Feedback aus dem Ausland.
Sie sind 2007 in Köln mit Deutschland Weltmeister geworden. Kann diese Halle auch lähmen?
Das ist keine Last, sondern pure Freude. In wichtigen Phasen hat die Halle auch am Samstag gegen Österreich geholfen, das Remis zu retten.
Sind die Erwartungen an die Mannschaft zu groß?
Das Problem nach dem Eröffnungsspiel gegen die Schweiz war, dass alle anfingen zu träumen, wir müssen Europameister werden. Schon das Spiel gegen Island wurde viel zu schlecht gesehen. Das war ein Sieg gegen eine individuell bessere Mannschaft. Und jetzt ist das Halbfinale immer noch möglich. Wir sind aber nicht Dänemark, das Spiele nach 40 Minuten unter Kontrolle hat und dann mit fünf Toren Vorsprung gewinnt. Dänemark, Frankreich, Schweden sind die drei großen Nationen. Dann kommt Norwegen. Und dann kommen ganz viele – und wir. Wir haben jetzt zwei Aufgaben gegen Ungarn und Kroatien, Spiele, die wir gewinnen können, und dann sind wir im Halbfinale – und das wäre ein riesengroßer Erfolg.