An Zubehör mangelt es Playstation-Fans wahrlich nicht. In rund einem Jahr hat Sony einen adaptiven Controller, einen Handheld, In-Ear-Kopfhörer und die neueste Generation der hauseigenen 3D-Brille auf den Markt gebracht. Neuestes Produkt ist das „Pulse Elite“, ein kabelloses Headset, das speziell für das Spielen auf der PS5 entwickelt wurde, wie Sony verspricht.
„Pulse Elite Headset“: Wie fühlt es sich an?
Am Anfang steht das Gefühl. Wie schon beim indirekten Vorgänger „Pulse 3D“ ist der erste Eindruck nicht gut: Das Headset ist aus Plastik und liegt wackelig in der Hand. Doch schon der zweite Eindruck ist deutlich besser: Die Knöpfe und das ausziehbare Mikrofon sind sauber verarbeitet und spätestens beim Aufsetzen sitzt alles, wie es soll. Hier kommt auch der Vorteil der Kunststoffteile zum Tragen: Das Gesamtgewicht des Headsets ist dadurch geringer als bei Vergleichsprodukten, was auch ausdauernde Spielsitzungen über Stunden ermöglicht, ohne dass Kopf und Nacken protestieren.
„Pulse Elite Kopfhörer“: Wie gut ist der Sound?
Nach einem schnellen Einrichten – Adapter in die PS5 stecken, Verbindungsknopf am Headset drücken, kurz im Menü Einstellungen vornehmen – starten wir in die erste Herausforderung: „Helldivers 2“, ein Koop-Shooter, bei dem wir sowohl die Umgebungsgeräusche wahrnehmen als auch uns schnell mit unseren Mitspielern per Voice-Chat abstimmen müssen.
Hier fällt sofort der knackige, klare Klang des „Pulse Elite“ auf. Höhen und Mitten kommen sehr differenziert ans Ohr, Bässe sind vorhanden, erzeugen aber kein auf Dauer ermüdendes Dröhnen. Dafür sorgen planare Magnettreiber. Diese Technologie stammt eigentlich aus dem audiophilen, hochpreisigen Bereich, wird aber zunehmend auch in preisgünstigeren Modellen eingesetzt. Der Vorteil dieser Technologie ist die Präzision, die diese Treiber im Ohr auslösen können, was sich auch im „Pulse Elite“ in einer besseren dreidimensionalen Klangwahrnehmung niederschlägt.
Das hat uns dazu bewogen, den Kopfhörer auch im Solobetrieb zu verwenden. Bei „Dragon’s Dogma 2“ löste der vielseitige und direkte Klang eine besondere Immersion aus.
„Pulse Elite Headset“: Was bietet das Sony-Headset sonst noch?
- Übertragung: Sony setzt auch bei seinem neuesten PS5-Zubehör auf die hauseigene Verbindungstechnik Playstation-Link. Dadurch ist die Übertragung von Sounds und Voice-Chats sehr schnell – Experten sprechen von einer niedrigen Latenz. Im Test funktionierte das sehr gut, nur einmal gab es einen Verbindungsabbruch, der einen Neustart erforderlich machte.
- Verbindung: Über eine Bluetooth-Verbindung lässt sich neben der Playstation ein weiteres Gerät ansteuern, zum Beispiel ein Smartphone. So kann man gleichzeitig spielen und telefonieren, da das Headset beide Töne gleichzeitig wiedergeben kann.
- Akkulaufzeit: Rund 30 Stunden Akkulaufzeit verspricht Sony, in der Realität war es teilweise sogar etwas länger. Wer den mitgelieferten Ladebügel installiert, lädt das Headset kontinuierlich auf.
- Mikrofon: Das ausziehbare und damit dynamisch platzierbare Mikrofon verfügt über eine Rauschunterdrückung. Im Test konnten wir wild mit der Chipstüte rascheln und unser Koop-Partner hörte trotzdem, was wir sagten.
„Pulse Elite Headset“: Fazit
Das „Pulse Elite“ steht für rund 150 Euro in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und überzeugte auf Anhieb mehr als die deutlich teureren „Pulse Explore“-In-Ears. Im Vergleich zum Vorgänger „Pulse 3D“ ist uns der Klang positiv aufgefallen. Leider hat Sony die Anzahl der Knöpfe reduziert, so dass wir die Mischung von Spielsound und Voice-Chat nicht mehr bequem per Klick, sondern etwas umständlich im Playstation-Menü ändern müssen.
Wer bereit ist, für ein gutes Headset im Einsteigerbereich etwas tiefer in die Tasche zu greifen, bekommt ein gutes Headset mit einigen coolen Extras. Besitzer des „Pulse 3D“ können über ein Upgrade nachdenken, müssen es aber nicht.