Beim Skiurlaub am Arlberg freute sich Jürgen Klopp vor allem darüber, dass er es „nach all den Jahren ohne Winterpause“ heil die Pisten heruntergeschafft hatte. Doch selbst in voller Skimontur dachte der 57-Jährige bereits an die bevorstehenden Aufgaben nach dem Jahreswechsel. „Wir sehen uns in 2025″, grüßte Klopp via Instagram aus der Gondel: „Vielleicht wird es das beste Jahr unseres Lebens.“
Darauf hoffen die Verantwortlichen von Red Bull in jedem Fall. Schließlich übernimmt Klopp beim österreichischen Brausekonzern am 1. Januar den Posten des „Head of Global Soccer“. „Jürgen hilft da sicherlich“, sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff kurz vor Weihnachten bei DAZN auf die Frage, ob RB mit Klopp weiter nach vorne kommen kann: „Es sind alles kleine Prozente. Wir erhoffen uns natürlich, dass er das bringen wird, diese paar Prozente, die immer noch fehlen. Davon sind wir überzeugt.“
Die Kritiker hoffen mehr oder weniger auf das Gegenteil. Schließlich fiel die Reaktion der Fanszene auf Klopps Schritt heftig aus. Wut und Unverständnis prasselten auf den langjährigen Erfolgstrainer ein, nachdem er den wohl spektakulärsten und umstrittensten Seitenwechsel des Jahres verkündet hatte. Ausgerechnet Klopp, für Traditionalisten ein Symbol der Fußballromantik, wechselt nach seiner Erfolgsära beim FC Liverpool zum vielerorts ungeliebten Konzern, dessen Produkt angeblich Flügel verleiht.
Klopp will no longer be on the sidelines like he was in Liverpool, Dortmund and Mainz, but that's exactly what appeals to him about his new job. In the Red Bull cosmos, he will primarily act as a consultant, including driving forward the development of Bundesliga club RB Leipzig. The other RB branches in Salzburg, New York, Brazil and Japan also fall into his area of responsibility. Klopp is expected to explain exactly what his job will look like at a press conference on January 14th.
Klopp took note of the criticism of his job change, which was received positively in the industry. He doesn't let that guide him. “If you focus your life on wanting to please everyone, then you will quickly realize that you fail practically every day,” said Klopp in the podcast “Einfach mal Luppen” with Toni Kroos and his brother Felix.
For Mintzlaff, failure in the “Klopp Project” is not an option anyway. “His experience and everything he has experienced and learned in the last few years and the positive nature that he brings as a person to convince people. That will of course help us,” said the RB boss – and added almost patronizingly that Klopp could of course also give interviews: “Of course he can do that – Jürgen can do everything.”