Fahrräder statt Autos: Eine große Verkehrsinsel in Barcelona Ende August
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In Spanien stoppen Rechtspopulisten und konservative Volkspartei den Bau von Radwegen und Umweltzonen. In Barcelona verlangt ein Gericht, den gerade erst teuer verkehrsberuhigten „Superblock“ wieder zurückzubauen.
Es geht wieder rückwärts in Spanien. Neue Fahrradwege verschwinden, Autos bekommen mehr Platz, die Einrichtung von Umweltzonen wird um Jahre verschoben. In Barcelona ordnete ein Gericht an, die größte verkehrsberuhigte Zone in der Innenstadt rückgängig zu machen. Die amtierende Linksregierung wollte bei der Energie- und Verkehrswende in Europa zur Avantgarde gehören. Aber seit den Kommunal- und Regionalwahlen schlägt in Spanien das ökologische Pendel zurück.
Noch gibt es keine neue Regierung in Madrid. An diesem Dienstag stellt sich der Kandidat der siegreichen konservativen Volkspartei im Parlament zur Wahl, aber die PP hat keine Mehrheit. In mehr als hundert Kommunen und fünf autonomen Regionen paktiert sie seit Mai aber schon mit der Vox-Partei. Dort treten die Rechtspopulisten auf die verkehrspolitische Bremse. Valencia, Gijón, Logroño, Valladolid, Palma und Elche wollen Fahrradwege rückgängig machen oder auf ihnen wieder Autos zulassen.