Russland Präsident Wladimir Putin trifft Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas am 23. Januar 2020 in Bethlehem.
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Kurz vor dem Abflug nach Peking hat Russlands Präsident Putin mit den politischen Führern im Nahen Osten telefoniert. Er lastet die Kämpfe den USA an – und sieht Chancen für seinen eigenen Krieg gegen die Ukraine.
Spät ergreift Russlands Präsident Wladimir Putin in der jüngsten Eskalation der Gewalt im Nahen Osten die Initiative: Erst am Montagabend war es so weit, neuneinhalb Tage nach dem Angriff der Hamas und wenige Stunden vor seinem Abflug zum „Belt and Road“-Gipfel nach Peking. Laut dem Kreml telefonierte Putin zunächst mit den Präsidenten Syriens, Irans, Palästinas und Ägyptens.
In allen Gesprächen ging es demnach um die „Sorge“ angesichts der Eskalation der Kampfhandlungen, mit der ein „katastrophales Wachstum der Zahl der Opfer in der Zivilbevölkerung und der sich vertiefenden humanitären Krise im Gazastreifen“ einhergehe. Eine Waffenruhe müsse rasch kommen. Putin habe jede von Form Gewalt gegen Zivilisten als unzulässig bezeichnet und humanitäre Hilfe angeboten. Eine von Russland in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eingebrachte Resolution solle dazu dienen, die Kampfhandlungen zu stoppen und die Lage zu stabilisieren.