Haben ihre Vorstandsposten im vergangenen Jahr verlassen: Saori Dubourg (BASF), Christina Riley (Deutsche Bank), Amanda Raajkumar (Adidas) und Sabine Bendiek (SAP)
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In den Vorstandsgremien der 40 Dax-Unternehmen sitzen zwar mehr Frauen als früher. Aber viele geben den Posten schneller wieder ab als Männer. Woran liegt das?
In den vergangenen Jahren haben es immer mehr Frauen in die Vorstandsetagen der deutschen Großunternehmen geschafft. Allerdings zeigt sich auch, dass Frauen nicht so lange auf Vorstandsposten verbleiben wie Männer. Für Schlagzeilen hat im vergangenen Jahr etwa der vorzeitige Abtritt von Saori Dubourg bei BASF gesorgt. Die Deutschjapanerin war lange als Kandidatin für die Nachfolge von BASF-Chef Martin Brudermüller gehandelt worden, ging im Februar dann aber Knall auf Fall, nachdem sie die China-Investitionen des Konzerns kritisiert hatte.
Ebenso überraschend war der Abtritt von Adidas-Personalchefin Amanda Rajkumar im Juli, die den Sportartikelhersteller nach nur zweieinhalb Jahren wieder verlassen hat. Offenbar gab es Spannungen zwischen der Britin und dem neuen Adidas-Chef Björn Gulden. Schon ihre Vorgängerin Karen Parkin hatte den Konzern vorzeitig verlassen. Sie war damals über die aufgeheizte Rassismusdebatte nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA gestolpert.