Nach dem Tod von drei Geiseln, die im Gazastreifen versehentlich von israelischen Soldaten getötet wurden, sind Medienberichten zufolge Hunderte Menschen in Tel Aviv zum Protestieren auf die Straße gegangen. Auf Bildern im israelischen Fernsehen war zu sehen, wie sich große Menschenmengen am Freitagabend im Zentrum der Küstenmetropole versammelten und eine Hauptstraße blockierten. Sie forderten von der Regierung, sich für die sofortige Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen einzusetzen.
Mit Plakaten, Spruchbändern und Postern mit den Namen und Bildern vieler anderer Geiseln marschierten die Demonstranten in die Richtung des Hauptquartiers der israelischen Armee. Wie die Nachrichtenseite ynet berichtete, schütteten sie rote Farbe auf die Straße. „Ihre Zeit wird knapp! Bringt sie jetzt nach Hause“, riefen die Menschen.
Sie kritisieren, dass die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht genug tut, um die von der Hamas verschleppten Geiseln aus dem Gazastreifen freizubekommen. Mit einem neuen Geisel-Deal, wie es ihn bereits Ende November gab, würden solche Vorfälle wie der am Freitag in Gaza nach ihren Worten verhindert werden können.