Das Winterwetter mit Glätte, Regen und Schneefällen hat am Mittwoch in Hessen für teils starke Beeinträchtigungen im Verkehr gesorgt. Am Frankfurter Flughafen wurden am Mittag vorübergehend alle Starts wegen anhaltenden Eisregens gestoppt, ab dem Nachmittag konnten dann wieder vereinzelt Maschinen abheben. Der Flughafenbetreiber begründete die Maßnahme damit, dass die Flugzeuge vor dem Start nicht sicher enteist werden könnten. Zuvor waren schon mehr als die Hälfte aller geplanten Flüge angesichts der Glatteis- und Schnee-Warnungen gestrichen worden. Von 1047 geplanten Flügen wurden bis zum Abend knapp 700 annulliert. Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach hatte für Teile Hessens wegen extremer Glatteisesgefahr teils die höchste Unwetter-Warnstufe herausgegeben.
An den Terminals des Frankfurter Flughafens herrschte nach Angaben einer Sprecherin zunächst ein ruhiger und geordneter Betrieb. Man müsse schauen, wie viele Passagiere umgebucht werden müssten. Bereits am Vortag seien Feldbetten aufgestellt worden, falls Fluggäste stranden sollten, auch Snacks und Getränke würden bereitgehalten. Zu diesen Passagieren gehörte beispielsweise Dave, der mit seiner Familie am Vorabend in Neu-Delhi gestartet war. Sein Weiterflug nach Boston sei gestrichen worden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur, möglicherweise gebe es nicht einmal an diesem Donnerstag eine Chance auf die Weiterreise.
Auch eine Fraport-Sprecherin machte deutlich, dass es auch an diesem Donnerstag zu Verspätungen und Flugausfällen am Frankfurter Flughafen kommen dürfte. Ein Lufthansa-Sprecher warb am Mittwoch ebenfalls um Verständnis für die Einschränkungen. „Wir erwarten sehr viel Schnee und Eis hier in Frankfurt und in München an den beiden Drehkreuzen der Lufthansa, das hat natürlich Auswirkungen, da kann man keinen normalen Flugverkehr durchführen“, sagte er der dpa.