Vor einer neuerlichen Erweiterung des Frankfurter Hauptbahnhofs ist die Rede: Der geplante Fernbahntunnel soll links entlanggeführt werden, halb unter der linken der fünf Hallen, halb unter der Mannheimer Straße daneben.
Bild: Lando Hass
Mit einem Tunnel und einem unterirdischen Bahnhof soll der Bahnknoten Frankfurt leistungsfähiger werden. Die Pläne werden immer konkreter, aber über die Kosten will niemand sprechen.
Alle Hoffnungen ruhen auf der Eisenbahn. Eine ökologischere Abwicklung des Verkehrs in Deutschland geht nicht ohne die Schiene, doch das Gleisnetz stößt längst an seine Kapazitätsgrenzen. Überlastete Strecken sind einer der wichtigsten Gründe für die ständigen Verspätungen. Kein Wunder, dass das Bundesverkehrsministerium 2018 eine alte Idee aus dem Aktenschrank hervorholte: den Bau eines Tunnels für Fernzüge unter der Frankfurter Innenstadt, der die Kapazitäten des Gleisnetzes in Deutschlands Mitte erweitern soll.
Denn der Hauptbahnhof hat zwar den großen Vorteil, dass er so zentral liegt. Aber erstens ist er ein Kopfbahnhof: Alle Züge müssen ihre Fahrtrichtung wechseln, und das kostet viel Zeit. Zweitens stößt er an seine Grenzen. In den nächsten Jahren soll an seiner Nordseite ein 25. Gleis verlegt werden, das es früher schon einmal gab. Mehr geht dann aber nicht. Und drittens müssen alle Züge, die Richtung Osten fahren, Frankfurt nach dem Verlassen des Hauptbahnhofs umrunden, in einer großen Schleife durch Sachsenhausen. Auch das verlangsamt den Betrieb.