An der Grenze zwischen Israel und dem Südlibanon sind durch israelischen Beschuss ein Journalist getötet und mehrere weitere verletzt worden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitagabend mitteilte, handelt es sich bei dem Toten um ihren Videojournalisten Issam Abdallah. Wie ein AFP-Korrespondent berichtete, hielt sich in dem Gebiet eine Gruppe von Journalisten von mindestens drei verschiedenen Medien auf. Unter den Verletzten waren demnach zwei AFP-Journalisten sowie zwei Journalisten des katarischen Nachrichtensenders Al-Dschasira.
Zuvor hatte es aus libanesischen Sicherheitskreisen geheißen, Israel habe Raketen abgefeuert, nachdem von libanesischer Seite ein Versuch erfolgt sei, nach Israel einzudringen. Nach diesem Versuch sei es zu einem Schusswechsel an der Grenze gekommen, berichtete al-Manar, der Sender der libanesischen Hizbullah-Miliz.
Die israelische Armee hatte mitgeteilt, dass es an der Grenzbarriere zwischen beiden Staaten eine Explosion gegeben habe, die „leichte Schäden“ verursacht habe. Als Reaktion sei israelisches Artilleriefeuer auf libanesisches Gebiet eröffnet worden. Bei den israelischen Bombardements wurden nach Angaben von AFP-Korrespondenten vor Ort die Dörfer Dayra und Alma al-Dschaab getroffen.
Die von Iran unterstützte Hizbullah-Miliz erklärte am Abend, sie habe auf „israelische Aggressionen vom Freitagnachmittag“ reagiert. Dabei habe sie „mehrere israelische Stellungen“ unter Beschuss genommen.