Ob E-Autos nachhaltig sind, hängt stark von der Energieform ab, mit der Batterien produziert und geladen wurden.
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Elektroautos, mit fossil erzeugtem Strom geladen, helfen dem Klima wenig. Eine neue Studie des Vereins Deutscher Ingenieure zieht Bilanz. Der deutsche Strommix und die hiesigen Energiekosten sind Nachteile.
Nur wenn Elektroautos mit grünem Strom hergestellt und betrieben werden, können sie auch tatsächlich klimafreundlicher sein. Bisher ist vor allem die Produktion der Batterie und der dafür nötigen Rohstoffe eine Last für das Klima. Dies ergibt eine ausführliche Studie von Antriebsexperten des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) in dessen Gesellschaft für Fahrzeug- und Verkehrstechnik. Die VDI-Studie hat Kompaktmodelle verglichen, darunter das Volkswagen-Elektromodell ID.3 mit verschiedenen Batteriegrößen (62 und 82 kWh), einen Volkswagen Golf mit Dieselmotor, einen benzingetriebenen Ford Focus sowie ein Plug-in-Modell des Volkswagen Golf.
Dabei starten die Elektroautos mit einem „CO2-Rucksack“ von jeweils 8,1 und 10,1 Tonnen CO2 und CO2-Äquivalenten allein aus der Produktion des Antriebsstranges. Davon entfallen 83 Prozent nach der Kalkulation der Studie auf die Herstellung der Batterie. Für die Batterien und die Rohstoffe aus China wird nach dem dortigen Energiemix ein Anteil von 75 Prozent aus Kohlestrom angesetzt. Weil die Produktion von Verbrennermotoren im Vergleich zu den E-Auto-Batterien sehr viel einfacher ist, müssen nach Kalkulation des VDI die Elektroautos lange gefahren werden, um beim Ausstoß der Treibhausgase einen Vorteil zu erreichen.