Werbeclips für Wimperntusche überbieten sich gegenseitig, was ihre Versprechen zur Leistung der Produkte angeht. Aber wie steht es um die Inhaltsstoffe? Das zeigt nun ein Test des Verbrauchermagazins „Öko-Test“ in der aktuellen Ausgabe (03/24).
Von 16 der getesteten schwarzen Mascaras erzielen ganze zehn mindestens eine Bewertung als „gut“. Sieben Produkte werden sogar mit „sehr gut“ bewertet. Doch zwischen konventionellen Produkten und Naturkosmetik klafft eine enorme Lücke: Alle Bewertungen als „sehr gut“ gehen auf das Konto der Naturkosmetik, während die drei besten konventionellen Wimperntuschen mit „gut“ bewertet werden. Dabei müssen Verbraucher für Naturkosmetik nicht zwingend einen Aufpreis zahlen. Das günstigste Produkt im Test zählt zu dieser Kategorie, die „Alverde Mascara Nothing But Volume 010 Schwarz“ von der Drogerie dm für 2,88 Euro. Auch die mit „sehr gut“ bewertete „Alterra Black Intense Volume Mascara, 01“ vom Konkurrenten Rossmann kann preislich mit konventionellen Produkten mithalten, sie kostet 3,49 Euro.
Bedenkliche Inhaltsstoffe
Obwohl die Bewertung des „Öko-Tests“ überwiegend positiv ausfällt, werden bei einigen Produkten Mängel aufgezeigt. Sechs Mascaras enthalten künstlich hergestellte Fette auf Erdölbasis, von denen einige krebserregend sein können. Zudem weisen drei Wimperntuschen Propylparaben oder Butylhydroxytoluol auf. Es wird vermutet, dass diese Umwelthormone sind, also ähnlich wie körpereigene Hormone wirken. Deren Gefahr für den Menschen lässt sich schwer nachweisen, doch das Umweltbundesamt rät zu Vorsicht im Umgang mit Umwelthormonen.
Am schlechtesten schneiden die Wimperntuschen im Bereich der Umweltfreundlichkeit ab. Alle konventionellen Mascaras enthalten synthetische Polymere, um den Halt und die Wimpernverlängerung des Produktes zu verstärken. Diese Stoffe sind jedoch umweltbelastend. In puncto Recycling sind beinahe alle Produkte ausbaufähig. Nur zwei enthalten wiederverwertetes Plastik in der Kunststoffverpackung.
Insgesamt fällt der Test jedoch deutlich positiver aus als noch im Jahr 2021. Im Gegensatz zu damals wurde im neuen Test weder das potenziell krebserregende N-Nitrosodiethanolamin noch Arsen in den Wimperntuschen gefunden. Die genauen Ergebnisse und Tipps für die Suche nach der passenden Mascara finden Sie im Beitrag von „Öko-Test“, in dem auch das Testverfahren erklärt wird.