Die Verbraucher in Deutschland stehen weiterhin vor hohen Preisen im Supermarkt. Trotz einer allgemeinen Inflationsrate von nur noch 2,2 Prozent im März 2024, wie vom Statistischen Bundesamt prognostiziert, leiden speziell Nahrungsmittel unter einer eigenen Preisentwicklung. Insbesondere bei Olivenöl und Orangensaft ist kein Ende der Preisanstiege in Sicht, wie der „Kölner Stadt Anzeiger“ berichtet.
Olivenöl, Kaffee und O-Saft – kein Ende bei Preissteigerungen in Sicht
Diese Entwicklung trifft die Konsumenten hart, denn die Preise für Lebensmittel hatten bereits seit März 2022 eine deutliche Aufwärtstendenz, welche durch den Krieg in der Ukraine weiter befeuert wurde. Die Ukraine und Russland sind weltweit wichtige Exporteure von Sonnenblumenöl und Getreide wie Weizen. Der Beginn des Angriffskrieges am 24. Februar 2022 wirkte sich daher schnell auf die weltweite Versorgung und die Preise aus. Einige Lebensmittelgruppen zeigen eine überdurchschnittliche Preisentwicklung, die sich nicht allein auf die Inflation zurückführen lässt.
Die Gründe für die anhaltenden Preiserhöhungen sind vielschichtig. Es ist eine Mischung aus verschiedenen Faktoren, die nicht alle direkt mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängen. Eine genaue Analyse der Preise seit 2020 offenbart, dass neben geopolitischen Ereignissen auch Ernteausfälle, Transportkosten und Währungsschwankungen eine Rolle spielen.
Im Falle von Olivenöl führen schlechte Erntebedingungen in wichtigen Anbaugebieten wie Spanien und Italien zu einem reduzierten Angebot auf dem Weltmarkt, was wiederum die Preise in die Höhe treibt. Beim Kaffee sorgen Klimawandel und die damit verbundenen Wetterphänomene für Missernten in den Hauptanbauländern. Auch die Schokoladenpreise werden durch Kakao-Missernten in die Höhe getrieben. Zudem wirken sich steigende Transportkosten infolge höherer Brennstoffpreise auf die Endpreise für den Verbraucher aus.
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