Wer sich heute auf die Suche nach einem On-line-Dealer für Aktien & Co. begibt, trifft auf ein großes Angebot. Neben den etablierten On-line-Banken haben in den vergangenen Jahren spezialisierte On-line-Dealer den Markt erschlossen. Diese betreiben meist kein Bankgeschäft, sondern ausschließlich eine Handelsplattform. Wegen ihrer schlanken Struktur ohne Filialen können diese sogenannten Neo-Dealer mit attraktiven Konditionen locken. Bereits mit der Etablierung der On-line-Banken wurde der Handel mit Aktien günstiger und die Depotführungsgebühren sanken. Die modernen Neo-Dealer wie Commerce Republic verzichten vollständig auf eine Depotgebühr, manche Anbieter sogar auf eine Order-Gebühr.
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Der Kauf und Verkauf von Aktien, Fonds, Zertifikaten und Kryptowährungen ist damit so günstig wie nie zu vor. Aber bieten die On-line-Dealer auch einen guten Service und eine übersichtliche Handelsplattform oder sind die günstigen Konditionen der einzige Vorteil gegenüber klassischen Brokern? Alles zu Kosten, Funktionen und Handelsplätzen lesen Sie hier im On-line-Dealer-Vergleich 2022 – mit den vorliegenden Informationen können Sie sich dann den besten On-line-Dealer für Ihre individuellen Bedürfnisse herauspicken.
Was ist ein On-line-Dealer?
Ein Dealer ist ein Vermittler oder Zwischenhändler. Er arbeitet an der Schnittstelle zwischen Anleger und dem Wertpapiermarkt und ist für die Durchführung von Wertpapierordern zuständig, das sogenannte Brokerage. Bei dieser Arbeit handelt der Dealer auf Rechnung des Kunden mit Wertpapieren, wie Aktien, Devisen, Waren oder Rohstoffen an Börsen, aber auch auf außerbörslichen Handelsplätzen. Ein On-line-Dealer macht im Wesentlichen das Gleiche. Der einzige Unterschied: Im Gegensatz zum Dealer ermöglichen On-line-Dealer die Brokerage überwiegend oder ausschließlich über das Web.
Wertpapiere, die Sie über Ihren Dealer kaufen oder verkaufen, lagern in einem Wertpapierdepot. Ein Wertpapierdepot ist nichts anderes als ein Konto für Wertpapiere. In den folgenden Abschnitten lernen Sie beliebte On-line-Dealer kennen: eToro, Smartbroker, Commerce Republic, Justtrade, Flatex, Onvista, Captrader, Scalable Capital und Finanzen.internet Zero.
Das Kopier-Konzept: eToro
Das Unternehmen aus Tel Aviv in Israel hat nach eigenen Angaben in Deutschland eine Million Kunden, weltweit 15 Millionen. Auf eToro lassen sich provisionsfrei Aktien handeln, allerdings ist die Auswahl mit rund 2.700 verschiedenen Papieren recht gering. Diese werden ausschließlich an US-Börsen gehandelt, was für Kunden im Nicht-Greenback-Raum Umtauschkosten (Fremdwährungskosten) bedeutet. Ganz umsonst ist der Handel additionally nicht. Im Kern verdient eToro – wie viele andere – sein Geld mit der Differenz von An- und Verkaufspreis von Wertpapieren, dem sogenannten Unfold. Diese Kosten sind auf den ersten Blick für den Kunden kaum sichtbar. Der Clou von eToro ist die Copy-Buying and selling-Funktion: Wer möchte, macht sein Depot öffentlich. Andere Nutzer können sich dann die erfolgreichsten Dealer heraussuchen und deren Handeln kopieren. Anleger sollten allerdings vorsichtig sein. Eine optimistic Efficiency in der Vergangenheit verleitet leicht zu Annahmen für die Zukunft. Historische Performancedaten lassen aber niemals Rückschlüsse auf die langfristige Entwicklung in der Zukunft zu. Ein Demokonto erlaubt es, Erfahrungen mit dem Aktienhandeln zu machen ohne reales Geld einzusetzen. Neben Aktien und ETFs bietet eToro auch mehr als 60 Kryptowährungen zum Kauf und Verkauf an. Wer nicht nur in Wertpapiere, sondern auch in Bitcoin & Co. investieren möchte, bekommt hier die Gelegenheit. Dafür hat eToro keine Sparpläne im Programm. Das hindert Anleger allerdings nicht daran, monatlich einen festen Betrag auf das eToro-Depot einzuzahlen und die entsprechende Order manuell auszuführen. Der vermögensbildende Effekt durch den Zinseszins ist derselbe, nur die Automatisierung fehlt.
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Gebührenfreie Aktien und Sparpläne: Finanzen.internet Zero
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Für 1 Euro: Commerce Republic
Aktien für 1 Euro per App handeln bei Commerce Republic
Günstig und umfassend: Smartbroker
Smartbroker ist ein Angebot von Wallstreet On-line Capital. Das Berliner Wertpapierinstitut wurde im Jahr 2000 gegründet und betreibt das Börsenportal Wallstreet On-line, zu dem auch die nach eigenen Angaben größte Finanzcommunity Deutschlands gehört. Seit 2019 ist Wallstreet On-line Capital darüber hinaus mit der Marke „Smartbroker“ auch als On-line-Dealer im Geschäft. Fondsanteile und Verrechnungskonto der Kunden liegen bei der DAB, der ehemaligen Direkt Anlage Financial institution, die inzwischen zur BNP Paribas aus Frankreich gehört.
Smartbroker kann im Vergleich mit niedrigen Kosten überzeugen. Smartbroker wickelt seit Mai 2020 Orders auch über Lang & Schwarz ab – dann fallen wie bei Commerce Republic 1 Euro professional Order an. Über die Plattform Gettex kostet die Orderausführung 0 Euro. Diese Konditionen gelten für beide Handelsplätze ab einem Ordervolumen von mindestens 500 Euro. Bei allen anderen deutschen Börsenplätzen und bei einem geringeren Ordervolumen fallen je Order 4 Euro an. Intestine: Es stehen die bekanntesten deutschen Handelsplätze Xetra, Tradegate, Quotrix, Lang & Schwarz sowie die Börsen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart sowie Gettex für eine Aktienorder zur Auswahl, zusätzlich 25 weitere Handelsplätze in Europa, Australien, Kanada, Japan, Singapur und den USA. Die Auswahl an Wertpapieren ist damit größer als etwa bei Commerce Republic. Auf eine Buying and selling-App müssen Sie bei Smartbroker dafür allerdings (noch) verzichten, dennoch ist der Handel über die Web site auch per Smartphone möglich. Eine Depotgebühr gibt es grundsätzlich nicht. Aber Sie sollten nicht zu viel Geld auf dem Verrechnungskonto liegen lassen. Ist der Anteil von Money höher als 15 Prozent vom Depotwert, fällt eine jährliche Gebühr von 0,5 Prozent darauf an.
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Mit Flatrate: Scalable Capital
Der bereits als Robo-Advisor bekannte Anbieter Scalable Capital lockt mit einem Abo-Modell, das beliebig viele kostenlose Orders einschließt: Für 2,99/4,99 Euro im Monat (jährliche/monatliche Zahlungsweise) sind unbegrenzt Wertpapierkäufe und -verkäufe sowie ETF-Sparplanausführungen im Modell “Prime-Dealer” über das elektronische Handelssystem Gettex enthalten. Alternativ können Sie im Kostenmodell „Free Dealer“ ohne Grundpreis Wertpapierorders für je 0,99 Euro professional Commerce bei Gettex tätigen oder über Xetra für 3,99 Euro professional Order plus 0,01 Prozent Handelsplatzgebühr (mindestens 1,50 Euro). Rund 2.000 ETFs handeln Sie dabei ohne Ordergebühr, auch Sparpläne ab 25 Euro sind gebührenfrei. Depotgebühren fallen keine an. Intestine: Per Preisalarm können Sie sich über festgelegte Kurse informieren lassen. Nachteile von Scalable Capital neben der kleinen Handelsplatzauswahl (Gettex und Xetra): Beim Tarif „Prime-Dealer“ gibt es ein Mindestordervolumen von 250 Euro für kostenlose Trades. Darunter fällt eine Gebühr von 0,99 Euro an. Relativ neu bei Scalable ist auch das Angebot an Derivaten: Sie können rund 375.000 Zertifikate, Knock-outs und Optionsscheine von Goldman Sachs, HSBC und Onemarkets (Hypovereinbank) handeln – ohne Ordergebühren mit Buying and selling-Flatrate oder für 0,99 Euro professional Commerce im „Free Dealer“.
Depot bei Scalable Capital
Kostenlos handeln ab 500 Euro: Justtrade
Justtrade ist ein Begin-up aus der Bankenmetropole Frankfurt am Essential. Das junge Unternehmen der beiden Gründer und Geschäftsführer Ralf Oetting und Michael Bußhaus arbeitet mit der Sutor Financial institution zusammen, bei der Verrechnungskonten und Wertpapierdepots liegen sowie mit dem Bankhaus von der Heydt, welches Kryptowerte verwahrt. Das Besonders: Ordergebühren, Fremdkostenpauschale, Handelsplatzgebühren und Depotgebühren gibt es nicht. Nur auf die Einlagen im Verrechnungskonto berechnet Justtrade 0,5 Prozent Negativzinsen professional Jahr. Beispiel: Wer im Tagesschnitt 5.000 Euro auf dem Konto hat, muss im Jahr dafür 25 Euro zahlen – das ist überschaubar. Der junge On-line-Dealer glänzt trotz seiner schlanken Kosten durch ein recht umfangreiches Produktangebot von 7.300 Aktien und 1.500 ETFs, ETCs, ETPs, 500.000 Zertifikaten und 20 Kryptowerten. Neben den drei Börsenplätzen LS Change, Quotrix und neuerdings Tradegate Change für den Handel mit in- und ausländischen Aktien, ETFs und ETCs arbeitet Justttrade mit vier außerbörslichen Handelspartnern für Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte zusammen. Mit Kleinbeträgen im Aktienhandel zu operieren, ist bei Justtrade allerdings nicht möglich: Das Mindestordervolumen liegt bei 500 Euro. Ein weiterer Nachteil des On-line-Brokers: Bei Justtrade gibt es keine Sparpläne.
Kostenlos handeln bei Justtrade
Günstige Optionen, kostenlose ETF-Sparpläne: Flatex
Flatex zielt ohne Zweifel auf das ganz große Publikum. Ähnlich wie der Taking pictures-Star Commerce Republic besticht das Unternehmen aus Kulmbach in Oberfranken durch schicke Optik und einfache Bedienbarkeit. Das zieht Einsteiger an. Allerdings: Das 2006 gegründete Unternehmen erhebt seit März 2020 eine Depotgebühr von 0,1 Prozent professional Jahr auf den Kurswert der verwahrten Wertpapiere. Außerdem fallen wie bei Justtrade 0,5 Prozent Negativzinsen professional Jahr auf die Einlagen im Verrechnungskonto an. Ansonsten bewegen sich die Kosten im Mittelfeld, einige Dinge sind besonders günstig: Für Neukunden ist in den ersten sechs Monaten der Aktienhandel an ausgewählten Handelsplätzen (über Tradegate, Lang & Schwarz sowie Baader Financial institution) kostenlos, danach sind für eine Aktienorder 5,90 Euro fällig (zuzüglich der vom Börsenplatz abhängigen Spesen; für Tradegate, L&S & Co. 2 Euro). Der außerbörsliche Handel hat die gleichen Ordergebühren. Erfreulich: Seit April 2021 sind alle der rund 1.300 ETF-Sparpläne dauerhaft gebührenfrei. Auch wer gerne mit Zertifikaten und Optionsscheinen handelt, schätzt Flatex: Für die Produkte von Goldman Sachs (0 Euro professional Commerce, ab 500 Euro), Morgan Stanley, Société Générale, UBS (1,90 Euro, ab 1.000 Euro) und Vontobel, BNP, HSBC (3,90 Euro, ab 1.000 Euro) gelten besonders günstige Konditionen.
Optionen und mehr handeln bei Flatex
Umfassende Infos und Möglichkeiten: Onvista
Die Onvista Financial institution gibt es seit 2009, seit 2017 gehört sie zur Comdirect. Die Transaktionskosten bei Onvista liegen im Mittelfeld. Negativzinsen in Höhe von 0,5 Prozent fallen erst ab 250.000 Euro auf dem Verrechnungskonto an. Die Orderprovision liegt bei fünf Euro plus zwei Euro Handelsplatzgebühr, beim Handel über Xetra und die deutschen Regionalbörsen kommen gegebenenfalls weitere Kosten dazu. Damit ist die Onvista Financial institution im Aktienhandel günstiger als Direktbanken, aber teurer als die jüngst hinzugekommenen On-line-Dealer. Etwas umständlich ist die Verwaltung von Sparplänen: Diese können Kunden nachträglich nicht mehr anpassen, deshalb müssen Sie bei Bedarf einen Plan löschen und anschließend einen neuen mit neuen Bedingungen anlegen. Das geht jedoch schnell und kostenlos. Alle Sparpläne ab einer Sparrate von 50 Euro kosten 1 Euro Ausführungsgebühr. Eine Buying and selling-App gibt es nicht mehr, stattdessen hat Onvista seine Webseite auch fürs Smartphone optimiert. Die immer noch verfügbare Onvista Börsen-App bietet aber auch ohne Buying and selling-Funktion viele nützliche Informationen, aktuelle Aktienkurse, eine Watchlist sowie ein Musterdepot und ist weiter eine Empfehlung.
Umfassende Buying and selling-Optionen und Aktien-Infos bei Onvista
Für Profis: Captrader
Captrader ist eine Marke der FXFlat Wertpapierhandelsbank mit Sitz in Frankfurt am Essential und existiert seit 1997. Anders als bei der Begin-up-Konkurrenz kommt man bei der Optik von Captrader erst gar nicht auf die Idee, dass der Wertpapierhandel ein Kinderspiel sei. Captrader richtet sich somit vorwiegend an erfahrene, professionelle Anleger. Man muss aber nicht sofort voll einsteigen: Per Demokonto können Sie bei Captrader zuerst ohne den Einsatz von realem Geld üben. Das Produktportfolio ist umfangreich und die Produkte selbst teilweise hochkomplex. Nach Angaben von Captrader können Anleger 1,2 Millionen unterschiedliche Wertpapiere handeln. Sparplan-Angebote sucht man allerdings vergeblich. Für die vier bekannten deutschen Börsen zahlen Sie professional Commerce 0,1 Prozent des Handelsvolumens, abhängig von der Börse mit unterschiedlichem Minimal und teils zuzüglich Börsenplatzgebühren: Xetra (4 Euro), Frankfurt (5 plus thoughts. 2,52 Euro), Stuttgart (5,90 plus thoughts. 0,63 Euro) und Tradegate (2 Euro). Ein ähnliches Modell gilt für die vielen ausländischen Börsen, die Captrader anbietet. Aktien an US-Börsen kosten 1 Cent professional Aktie (mindestens 2 US-Greenback, maximal 1 Prozent des Handelsvolumens). Eine API-Schnittstelle steht für externe Software program bereit. Da Captrader die Abgeltungssteuer nicht automatisiert abführt, muss sich der Nutzer im Folgejahr selbst darum kümmern. Dafür kann er seine Spekulationsgewinne das Jahr über weiter für Investments nutzen.
Das Profi-Depot bei Captrader
Bester On-line-Dealer – wer kommt infrage?
Wie die folgende Tabelle zeigt, sind On-line-Dealer nicht die einzigen Anbieter im Web, bei denen Sie Wertpapiere kaufen können. Auch (On-line-)Banken bieten Wertpapierdepots und den Kauf und Verkauf von Wertpapieren an. Deren Vorteil: Bei (On-line-)Banken können Sie auch ein Girokonto führen oder eine Kreditkarte erhalten. Als Kunde erhalten Sie additionally alles aus einer Hand. Meist sind On-line-Dealer allerdings deutlich günstiger beim Handel mit Aktien.
eToro
Commerce Republic
Finanzen.internet Zero
Smartbroker
Justtrade
Comdirect
Flatex
Consorsbank
ING
Onvista Financial institution
Captrader
Scalable Capital
S Dealer
DKB
Welche Handelsplätze sind verfügbar?
Zahl der handelbaren Aktien, ETFs, Fonds, Sparpläne, Kryptowerte
Aktien am Wochenende handeln bei Lang & Schwarz
Wie hoch ist das Mindestordervolumen?
Net-Anwendung / Buying and selling-App
Sehr wahrscheinlich geht es Ihnen beim Börsenhandel vor allem um eines: ums Geld verdienen. Ob das gelingt, hängt bekanntermaßen davon ab, dass Sie ein Wertpapier zu einem niedrigeren Preis kaufen als Sie es später verkaufen. Doch es gibt noch einen zweiten Faktor: die Kosten des Handelns selbst. Der Blick auf die Kosten bei der Auswahl eines On-line-Brokers ist daher von großer Bedeutung. Aber welche Kosten gibt es eigentlich? Es sind grundsätzlich diese:
- Ordergebühren: Zum Beispiel ein Prozentsatz der Ordersumme, bisweilen mit Mindestpreis und/oder Höchstpreis professional Commerce.
- Fremdgebühren: Damit sind Kosten gemeint, die nicht beim On-line-Dealer anfallen, sondern etwa beim Kauf von Aktien an einer Börse. So liegen etwa beim Börsenhandel in Frankfurt die Preise bei 0,04 Prozent bei DAX-Titeln und bei 0,08 Prozent bei allen anderen Aktien.
- Depotgebühren: Die werden vor allem von Geldinstituten für die Bereitstellung eines Wertpapierdepots verlangt. Der scharfe Wettbewerb führt dazu, dass On-line-Dealer mittlerweile mehrheitlich kostenfreie Depotführung anbieten.
Welcher On-line-Dealer für Anfänger?
Service, Sicherheit und günstige Preise: Diesen Dreiklang macht einen guten On-line-Dealer aus. Vor allem für Anfänger sind einfache Bedienung und unterstützende Informationen wichtig. Die mittlerweile niedrigen Orderpreise sind zwar auf der einen Seite erfreulich, auf der anderen Seite verleiten sie zum häufigen Handel. Viel Handel muss aber nicht viel bringen. Schon gar nicht, wenn man unerfahren ist: Vermögensaufbau braucht Zeit, er ist kein 100-Meter-Lauf, sondern ein Marathon. Deshalb nehmen Sie sich Zeit! Beobachten Sie den Markt. Starten Sie erst, wenn Sie überzeugt sind, die Funktionsweise zu verstehen. Unser Tipp: Achten Sie bei der Auswahl des On-line-Dealer darauf, dass er Sie nicht zum Vielhandel verleitet. Und bedenken Sie stets: Der Dealer verdient in der Regel durch den Handel, ob sie dadurch am Ende Gewinne erzielen, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Auch wichtig: Hilfe bei der Problemlösung. Gerade Anfänger haben viele Fragen und kommen an manchen Stellen nicht weiter. Gibt es beim On-line-Dealer schnelle und kompetente On-line-Hilfe? Steht ein Ansprechpartner in einem Chat oder per Telefon zur Verfügung? Eine gute Hotline kann gerade für Neulinge den Einstieg erleichtern. Unser Tipp: Steuern Sie vor Vertragsabschluss alle Hilfefunktionen von Webseite oder App gezielt an und testen Sie diese. Funktionieren sie? Bekommen Sie verständliche Antworten? Wie groß ist der Zeitverzug bei schriftlichen Anfragen?
Wir empfehlen: Nehmen Sie sich ganz am Anfang die Zeit und surfen für je 30 Minuten auf den Webseiten der gängigen On-line-Dealer beziehungsweise laden Sie sich die entsprechenden Apps herunter. Was ist Ihr Eindruck? Fühlen Sie sich überfordert oder abgeholt? Ist die Ansprache in Ihrem Sinne? Unsere Erfahrung: Die großen Participant geben sich mittlerweile viel Mühe, potenzielle Neukunden nicht zu überfordern. Die Konkurrenz hat auch hier das Geschäft belebt.
On-line-Dealer: Sicherheit geht vor
Klare Empfehlung von COMPUTER BILD bezüglich Sicherheit: Wählen Sie einen Anbieter aus der Europäischen Union. Der EU-Raum ist intestine aufgestellt. Die 2018 in Kraft getretene Finanzmarktrichtlinie MiFID II reguliert auch On-line-Dealer. Die Depots der Anleger haben den rechtlichen Standing von Sondervermögen und werden getrennt vom Vermögen des On-line-Brokers aufbewahrt. Das bedeutet: Im Falle einer Pleite des Anbieters wandern die Depots nicht in die Insolvenzmasse.
Für das Geld auf dem Verrechnungskonto gilt: Sie sind bis zu einer Höhe von 100.000 Euro vollständig über die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Ob darüber hinaus eine Absicherung besteht, hängt davon ab, ob der On-line-Dealer, beziehungsweise dessen angeschlossene Financial institution, bei einer freiwilligen Einlagensicherung mitmacht. Die meisten On-line-Dealer in Deutschland – aber eben nicht alle – sind freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds der privaten Banken in Deutschland. So ist zum Beispiel die Solaris Financial institution nicht durch den Einlagensicherungsfonds der privaten Banken geschützt. Mithin sind Kundengelder zum Beispiel bei Commerce Republic im Ernstfall nur durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro professional Anleger geschützt. Das Gleiche gilt für Flatex und die dahinterstehende Flatex Financial institution.
Anders sieht es aus, wenn die Financial institution oder der Dealer im Namen des Kunden keine Aktien direkt kauft, sondern CFDs, additionally Derivate. Dann hat der Kunde im Falle einer Insolvenz sogenannte “Forderungen aus Wertpapiergeschäften” gegen die Financial institution oder den Dealer. Bei allen in Deutschland zugelassenen Unternehmen tritt dann die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) ein. Der Entschädigungsanspruch ist der Höhe nach begrenzt auf 90 Prozent der Forderung, beträgt höchstens jedoch nur 20.000 Euro. So klärt zum Beispiel eToro seine Kunden auf: „Bitte denken Sie daran, dass Sie, wenn Sie bei einer Aktie eine CFD-Place besitzen, die Aktie nicht tatsächlich besitzen. CFD-Trades werden in der Commerce-Zeile als ,CFD‘ gekennzeichnet.“ Entsprechend wird auf der Webseite von eToro nur eine Sicherung von 20.000 Euro professional Kunde garantiert.
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