Vergangene Woche herrschte Ausnahmezustand in Brüssel, nachdem zwei Schweden auf offener Straße erschossen worden sind. (Symbolbild)
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Er wolle sich in die Luft sprengen und als Märtyrer sterben. Wegen dieser Aussage hat die belgische Polizei einen palästinensischen Asylbewerber festgenommen. Der Mann sei verzweifelt, heißt es.
Belgische Sicherheitskräfte haben einen etwa 20 Jahre alten Palästinenser festgenommen, der bei einem Termin mit einer Hilfsorganisation erklärt hatte, dass er sich „in die Luft sprengen und als Märtyrer sterben“ wolle. Der Mann sei „offensichtlich verzweifelt“ wegen seiner Familie im Gazastreifen, hieß es am Mittwoch aus einer mit dem Fall bekannten Quelle.
Die belgische Staatsanwaltschaft hatte die Festnahme eines Mannes bestätigt, sich aber nicht zu dessen Identität geäußert. Der palästinensische Asylbewerber war aktiv gesucht worden. Seine Drohung sei angesichts der angespannten Sicherheitslage sehr ernst genommen worden, hieß es.
Vor rund einer Woche hatte ein 45 Jahre alter Tunesier zwei schwedische Fußballfans in Brüssel erschossen und weitere Menschen verletzt. Der Täter wurde einen Tag später von der belgischen Polizei erschossen. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Seitdem hat Brüssel die Warnstufe von zwei auf drei von insgesamt vier Stufen hochgesetzt.