In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden ist in der Nacht zu Mittwoch ein großes Brückenteil der Carolabrücke in die Elbe gestürzt. Zuerst berichtete die „Sächsische Zeitung“. Laut der Dresdner Feuerwehr handele es sich um ein etwa 100 Meter langes Stück, auf dem die Straßenbahn verkehrt.
Demnach habe sich das Teilstück gegen 3 Uhr aus „bislang ungeklärter Ursache gelöst“. Weitere Brückenteile seien akut einsturzgefährdet, schreibt die Feuerwehr Dresden. „Es besteht Lebensgefahr auf der Brücke, unter der Brücke – bitte meiden Sie den Bereich.“ Weiter heißt es: „Am Brückenkopf auf der Altstädter Seite hat sich auf einer Länge von etwa einem Meter ein Spalt gebildet.“
Durch den Einsturz seien auch zwei große Versorgungsleitungen für Fernwärme beschädigt worden, was sich derzeit auf die gesamte Stadt auswirke. Laut der Dresdner Feuerwehr sei die gesamte Fernwärmeversorgung von Dresden ausgefallen. „Das ausströmende Heißwasser hat Teile des Terrassenufers komplett unter Wasser gestellt“, sagte deren Sprecher Michael Klahre.
Straßenbahn fuhr kurz vor Einsturz noch über die Brücke
Bei dem Einsturz habe es keine Verletzten gegeben. Nur 18 Minuten vor dem Teileinsturz der Carolabrücke hat die letzte Straßenbahn die Elbbrücke in Dresden passiert. Die Straßenbahn sei um 2.50 Uhr über die Brücke gefahren, die Brücke sei um 3.08 eingestürzt, teilten die Verkehrsbetriebe in Dresden am Morgen mit.
Der gesamte Bereich um die Carolabrücke sei abgesperrt worden. Die Bevölkerung wurde gebeten, den Bereich weiträumig zu meiden und „Einsatzkräfte nicht zu behindern“. Gegenwärtig fänden sich die Sachverständigen der einzelnen Gewerke, der Stadtverwaltung und aller beteiligten Partner ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen, hieß es von der Feuerwehr am Mittwochmorgen. Außerdem sei eine Drohnenstaffel im Einsatz, um das Ausmaß der Schäden zu erkunden.
The Carola Bridge is one of four bridges over the Elbe in Dresden's city center. The last renovation work took place about five years ago. The section that has now collapsed was due to be renovated in 2025. The “Sächsische Zeitung” reports that the last time the bridge was inspected in spring, the section that has now collapsed received a rating of “unsatisfactory.”
The city has been dealing with the condition of the bridge for years. That is why bridge sections A and B of the Carola Bridge have already been renovated, said Holger Kalbe, head of department at the Dresden Roads and Civil Engineering Office on Wednesday morning. “It was not foreseeable that the condition of bridge section C would be so bad that it would collapse. You just can't be inside a structure like that.” Now it is important to rule out any danger to the other two parts of the bridge. A condition analysis is being carried out for this purpose.
The partial collapse means that the city has lost an important traffic artery. Diversions have been set up, said a fire department spokesman. However, drivers and other road users must initially prepare for chaos during rush hour. The north-south axis will remain closed until further notice. Dresden's public transport company is operating diversions. Parts of the Elbe cycle path are also affected. Ships are not allowed to pass.