Mit der Veröffentlichung von Bildern fahndet die Staatsanwaltschaft Frankfurt nach 29 Eintracht-Fans, die sich im November 2023 beim Spiel ihres Vereins gegen den VfB Stuttgart an den schweren Ausschreitungen im Waldstadion beteiligt haben sollen. Wie die Behörde gemeinsam mit der Polizei am Montag mitteilte, wird den Personen schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Sie sollen an Gewalttaten gegen Polizeibeamte und Ordnungskräfte mitgewirkt haben, die sich während des Bundesliga-Spiels hinter Block 40 abgespielt hätten, nachdem es zuvor zu einem Angriff auf einen Ordner gekommen sei.
Die Bilddateien sind auf der Internetseite der Polizei abrufbar. Gezeigt werden 29 männliche Personen in unterschiedlichen Situationen, die Polizei ordnet sie eindeutig der Eintracht-Fanszene zu. Die „Soko 2511“ ermittelt seit den Ereignissen am 25. November 2023, die zu den bisher schwersten Krawallen im Waldstadion zählen, gegen eine Vielzahl von Tatverdächtigen. 93 Personen sind bereits identifiziert worden. Gegen sie laufen Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, besonders schwerem Landfriedenbruch, tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung.
Die nun 29 Personen, deren Fotos am Montag veröffentlicht wurden, konnten bislang nicht identifiziert werden. Per richterlichem Beschluss wurden daher ihre Fotos zur Öffentlichkeitsfahndung freigegeben.
Konkrete Vorwürfe gegen Tatverdächtige
Wie die Ermittlungsbehörden mitteilten, basiert das Bildmaterial auf den Videoaufzeichnungen, die vom Tattag im Stadion sichergestellt wurden. Sie zeigen die Angriffe auf Polizei- und Ordnungskräfte. Einige Gesichter der nun gesuchten mutmaßlichen Gewalttäter sind klar erkennbar, andere nur zum Teil, weil sich die Personen vermummt hatten.
Polizei und Staatsanwaltschaft wiederholten am Montag abermals die konkreten Vorwürfe gegen die Tatverdächtigen. So sollen sie die eingesetzten Kräfte aus einer Menge heraus mit Absperrgittern, Fahnenstangen, Feuerlöschern, Mülltonnen, Pyrotechnik und anderen Gegenständen beworfen haben.
Hinweise zu den Personen nimmt die Polizei unter der Rufnummer 069 / 755-32511 oder per E-Mail entgegen: hinweis.soko2511.ppffm@polizei.hessen.de.