Die deutschen Speed-Asse fahren der Konkurrenz im alpinen Ski-Weltcup weiter deutlich hinterher. Im Super-G von Wengen hatte Andreas Sander am Freitag als zunächst bester DSV-Athlet gut drei Sekunden Rückstand auf Sieger Cyprien Sarrazin und rangierte damit schließlich auf dem 25. Platz.
Romed Baumann war gar 3,82 Sekunden langsamer als der Franzose, der sich vor dem Schweizer Lokalmatadoren und Favoriten Marco Odermatt (+0,58) sowie Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen (+1,00) durchsetzte.
Pinturault schreit vor Schmerz
Das Rennen wurde überschattet von einem Sturz des französischen Routiniers Alexis Pinturault, der lange an der Strecke behandelt und dann mit einem Helikopter weggeflogen wurde. Bilder vom Sturz nach einem Sprung kurz vor dem Ziel lassen eine schwere Knieverletzung befürchten.
Im Fernsehen waren Schmerzensschreie von Pinturault zu hören, der erst vor wenigen Tagen Vater einer kleinen Tochter geworden war. Eine Diagnose stand zunächst aus. „Es ist schwer, nach meinem Lauf glücklich zu sein, wenn einem Freund so etwas passiert“, sagte Pinturaults Landsmann und Sieger Sarrazin im ZDF.
Anders als bei dem formstarken Franzosen läuft bei den deutschen Skirennfahrern aktuell kaum etwas zusammen. Nachdem Baumann und Sander am Ende der vorigen Saison noch jeweils aufs Weltcup-Podest gefahren waren, sprang in diesem Winter in sieben Speed-Rennen bislang nur ein deutscher Platz unter den Top Ten heraus.
Am Samstag (12.30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht in Wengen die traditionelle Lauberhorn-Abfahrt auf dem Programm.