Gut gerüstet: Der reichste Mann Russlands sponsert Jan Nepomnjaschtschi und sein Team von Sekundanten.
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Zweimal war Jan Nepomnjaschtschi Herausforderer bei der Schach-WM, nun führt der Russe beim Kandidatenturnier wieder. Unterstützt wird er von einem deutschen Trainer, finanziert von Putins Vertrautem.
Es ist wie beim vergangenen Kandidatenturnier – und beim vorvergangenen. Jan Nepomnjaschtschi, der russische Schachgroßmeister, ist wieder allein in Führung. 2020 in Jekaterinburg und 2022 in Madrid gab er sie nicht wieder ab und wurde WM-Herausforderer. Diesmal ist der Ausgang nach vier von 14 Runden offen. Doch noch etwas ist gleich: Nepomnjaschtschi ist laut seiner aktuellen Weltranglistenzahl wieder nur der Viertbeste unter den acht Teilnehmern.
Fabiano Caruana, nominell wie schon vor vier Jahren die Nummer eins, kennt das schon: „Es ist keine große Überraschung. Seine Eröffnungsideen sind aufgegangen. Jan ist wieder in Form, und wir alle wissen, wie wichtig ein guter Start für ihn ist“, sagte der Amerikaner der F.A.Z. Nach vier Runden in der Great Hall im Westen Torontos hat er einen halben Punkt weniger als Nepomnjaschtschi. Am Mittwoch treffen sie aufeinander.