Backen, Fahrrad fahren, hamstern – Aktivitäten, mit denen sich viele durch die Pandemie gerettet und es dabei vielleicht ein bisschen übertrieben haben, werden jetzt meist wieder in normaler Frequenz und Intensität ausgeübt. Im Ofen steht ein Geburtstagskuchen, seltener ruht seit Tagen ein Sauerteig in der Küche.
Es ist genügend Toilettenpapier im Haus, aber im Keller lagert keine ganze Europalette. Mit dem Fahrrad geht es ins Büro, nicht ins Umland. Der Outdoor-Kram, damals anstelle von Hemden und Cocktailkleidern, ist aber geblieben.
Gorp-Core nannte sich das zunächst, in Anlehnung an das in den Vereinigten Staaten so genannte Studentenfutter, das nahrhaft ist, wenn man sich viel bewegt und hinter der nächsten Gabelung im Wald nicht auf einen Matcha Latte hoffen kann.
Ehemals das Sicherheitsteil für die Piste
Eben dort, im urbanen Umfeld mit drei verschiedenen Milch-Optionen in den Cafés, ist dieses Gorp-Core aber längst angekommen. Goretex und Softshell sind heute so gängig wie Jeans und T-Shirt. Jetzt landet auch der Schlauchschal, ehemals das Sicherheitsteil für die Piste, in dieser Welt.
Daraus ist ein Modeteil geworden, nicht in Signalfarben und aus Fleece, damit man gut sichtbar ist und es unkompliziert warm hat, sondern zum Beispiel in Beige mit grobem Rippstrick von Iris von Arnim, das unser Model auf diesem Foto offen trägt, dabei lässt es sich auch zuknöpfen.
Das Modell von Toteme (der beige Schlauchschal) über den Onlinestore Mytheresa kommt sogar noch mit längerem Schulterumhang. Auch der Puderton von Herno (das Model trägt ihn in zweiter Lage) flüstert leisen Luxus, egal ob unter dem Doubleface-Kaschmirmantel oder unter der isolierten Tech-Softshell-Jacke. Oder einfach unter zwei weiteren Schalkragen.