Wegen Mordes an sieben Babys und Mordversuchs bei sechs weiteren muss die ehemalige Krankenschwester Lucy Letby den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen.
Der Richter verurteilte die 33-Jährige am Montag in Manchester zur Höchststrafe – lebenslanger Haft. Anders als in Deutschland kommen die Verurteilten dabei nie wieder in Freiheit. „Sie haben auf eine Weise gehandelt, die den normalen menschlichen Instinkten, Babys zu pflegen und zu betreuen, völlig zuwiderlief“, sagte er. Es habe sich um einen „groben Vertrauensbruch“ gehandelt.
Vierte Frau, die zur Höchststrafe verurteilt wurde
Letby ist damit die vierte Frau in Großbritannien, die zu der „whole life order“ genannten Höchststrafe verurteilt wurde. Zwei sitzen in Haft, die dritte starb hinter Gittern.
Eine Jury hatte die ehemalige Krankenschwester am Freitag wegen mehrerer Morde und Mordversuche verurteilt. In zwei Fällen wurde sie freigesprochen, in zwei weiteren konnte sich die Jury nicht auf eine Entscheidung einigen.
Letby betonte stets ihre Unschuld und verweigerte die Teilnahme an der Strafmaßverkündung. Es handelt sich um die schwerste Babymordserie der jüngeren britischen Geschichte.