Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne hat ein Immobilienprojekt, in das er in einem Joint-Venture mit René Benkos Firma Signa Development investiert hatte, vollständig übernommen. Dabei handelt es sich um die Berliner Büroimmobilie namens Beam. An diesem Bauprojekt in Berlin-Mitte war Kühne zunächst mit 50 Prozent beteiligt; nun besitzt er 100 Prozent. Dies wurde im Kreis der Investoren bestätigt. Nach Informationen der F.A.Z. liegt die Transaktion allerdings schon etwas zurück. In der aktuellen Situation sorgt sie also nicht für einen neuen Mittelzufluss in die strauchelnde Signa-Gruppe.
Außerdem soll es sich bei dem Kaufpreis um einen überschaubaren Betrag handeln, da die Immobilie stark fremdfinanziert ist. Benko hatte Kühne schon vor einigen Monaten gefragt, ob dieser seine Beam-Anteile übernehmen wolle. Darauf war der in der Schweiz lebende Milliardär nicht nur eingegangen, weil er Deutschland noch eng verbunden ist. Kühne sah auch einen Vorteil darin, das Projekt fortan allein zu kontrollieren.
Zu jener Zeit ahnte er offenbar schon, dass Benkos fragiles Kartenhaus zusammenbrechen könnte. Kühne ist allerdings immer noch mit 10 Prozent an Benkos Immobiliengesellschaft Signa Prime beteiligt. Sein Versuch, diese Anteile über die vorhandene Verkaufsoption an Benko zurückzugeben, scheiterte, weil dafür in der Kasse der Signa-Holding kein Geld vorhanden war und ist. Auch andere Signa-Investoren wie der Unternehmensberater Roland Berger und der Fressnapf-Gründer Torsten Toeller haben vergeblich versucht, ihre Firmenanteile Benko anzudienen, um halbwegs schadlos aus ihrem Engagement herauszukommen.