Auf Seite 112 von Monika Marons neuem Roman „Das Haus“ wird ein anderer Roman erwähnt: „Unterleuten“ von Juli Zeh. Erschienen 2016, wurde der so etwas wie das literarische Manifest des Stadt-Land- und des Ost-West-Gegensatzes, gelesen hier wie da. Vor allem aber dort, wo er spielt, im ländlichen Brandenburg, und deshalb muss Monika Maron den von Juli Zeh nach deren fiktivem Handlungsort gewählten Buchtitel gar nicht mehr nennen, wenn es um die Verdrossenheit der Bürger jenes Dorfes nahe der polnischen Grenze geht, das nun wiederum sie sich ausgedacht hat: „Die machen ja doch, was sie wollen, sagte sie und wischte mit einer resignierten Handbewegung ein paar Staubkörner vom Tisch.
Sie klärte uns über die unterschiedlichen Interessenlagen im Dorf auf. Wer Land hat, ist natürlich für die Windräder, weil er jedes Jahr eine Menge Geld für die Pacht kassiert. Es gibt sogar einen Roman darüber, den haben hier alle gelesen, genau so ist es. Aber was soll man machen.“