Lukrativ für Kunden: Prämiensparverträge aus den Neunzigern werden Sparkassen zu teuer.
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Prämiensparverträge waren jahrelang Verkaufsschlager. Nun werden sie den Geldhäusern zu teuer, und sie möchten sie loswerden. Kunden sollten genau in ihre Verträge schauen.
Gerichte und Schlichtungsstellen beschäftigen sie schon seit vielen Jahren – Prämiensparverträge, die vor allem Sparkassen, aber auch Genossenschaftsbanken in den Neunzigerjahren und um die Jahrtausendwende rege verkauften. Kunden wollten damit für das Alter vorsorgen. Streitpunkt ist in erster Linie die Berechnung der Zinsen, zudem geht es um die Laufzeiten und die Kündigung von Verträgen. Es gibt dazu mehrere Musterfeststellungsklagen der Verbraucherzentralen.
Die Rückzahlungsansprüche gehen inzwischen in die Milliarden. Zuletzt hatte der Bundesgerichtshof im Januar die sparerfreundliche Rechtsprechung fortgesetzt. Danach haben Kunden einen Anspruch auf Nachzahlung, weil Zinsen nicht korrekt angepasst wurden. Klarheit über die Höhe gibt es aber noch nicht. Eine Entscheidung darüber, welcher Referenzzins zugrunde gelegt werden muss, ist nach Einschätzung von Verbraucherschützern vermutlich erst Anfang nächsten Jahres zu erwarten.