Der EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziales, der Luxemburger Nicolas Schmit am Montag im EU-Parlament in Straßburg
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Die Sozialdemokraten treten mit einem EU-Kommissar aus Luxemburg zur Europawahl an: Nicolas Schmit. Alle Wunschkandidaten hatten abgewunken. Bei der EVP warten derweil alle darauf, dass Ursula von der Leyen sich erklärt.
Leicht haben sich die europäischen Sozialdemokraten nicht damit getan, einen „gemeinsamen Kandidaten für den Vorsitz der EU-Kommission“ zu finden. Das war am Donnerstag mit Händen zu greifen, als die Bewerbungsfrist für die Spitzenkandidatur bei der Europawahl abgelaufen war. Ein Parteisprecher wollte zunächst nicht einmal sagen, wie viele Kandidaten sich gemeldet haben. Erst müsse eine Arbeitsgruppe zusammenkommen, „um zu überprüfen, ob die Kandidatur oder Kandidaturen alle notwendigen Bedingungen erfüllen“, teilte er der F.A.Z. mit. Viele Stunden später kam dann die Bestätigung: Außer Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, hat sich niemand beworben.
Schmit war von seiner Luxemburger Sozialistischen Arbeiterpartei vorgeschlagen worden und hatte dies vorige Woche bekannt gemacht. Er erfülle alle Voraussetzungen und habe breite Unterstützung bekommen, teilte die Partei Europäischer Sozialisten (PES) mit. Auch von den spanischen Sozialisten und der SPD wird er unterstützt, deren Vorstand die Kandidatur am Montag befürwortet hatte. Gewählt werden soll der 70 Jahre alte Luxemburger bei einem Parteitag Anfang März in Rom.