Gina Lückenkemper: „Burn-Out im Leistungssport? Gibt es so etwas überhaupt?“
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Weiter, immer weiter – der Takt im Leistungssport ist unerbittlich, gerade in der Leichtathletik. Die deutsche Teampsychologin mahnt zu Pausen: „Sonst zerschlägt es euch.“
Die Athleten kommen körperlich und mental an die Grenze“, warnt Tanja Damaske. Sie ist Psychologin der deutschen Mannschaft bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest. „Gerade in der Leichtathletik“, sagt sie, „sind viele nach den Olympischen Spielen von Tokio in ein Loch gefallen. Aber sie durften sich dieses Loch nicht leisten. Es ging weiter mit der Weltmeisterschaft von Eugene und der Europameisterschaft von München. Das hat viele ausgelaugt.“
Im Januar 2022 postete die Sprinterin Gina Lückenkemper auf Instagram: „Burn-Out im Leistungssport? Gibt es so etwas überhaupt?“ Und weiter: „Burnout ist ein Oberbegriff für bestimmte Arten von persönlichen Krisen, die als Reaktion auf andauernden Stress und Überlastung am Arbeitsplatz auftreten. Und wie jeder andere Mensch ist auch ein Leistungssportler nicht immun dagegen.“ Die Nachricht sahen mehr als 200.000 Follower der Sportlerin, ansprechen aber sollte sie die Freundin und Chemnitzer Trainingskameradin Rebekka Haase, zu der weder Trainer noch Familie durchdrangen.