Noch erscheint der Herbst in seiner Farbenpracht und doch meldet sich der Winter langsam aber sicher. Erste Schneeflocken sind bereits gefallen und schon verbreiten einige Wetterseiten im Internet dramatische Wetterwarnungen. Für die ist es aber laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes noch zu früh.
In der kommenden Woche soll es in der Tat einen Umschwung geben: Das Hochdruckgebiet der vergangenen Tage wird von kalter Polarluft verdrängt. Während das vom Hochdruck geprägte Wetter Hochnebel und Einheitsgrau bietet, bringt das aufziehende Tiefdruckgebiet eher das sinnbildliche Herbstwetter mit sich: wechselhaft, regnerisch, windig.
Voraussichtlich intensive Tiefdrucklage am Dienstag
Wer Informationen zur Wetterlage der kommenden Tage sucht, wird mitunter vor einer dramatischen Orkanfront gewarnt, die die Bundesrepublik nächste Woche heimsuchen solle. Einige prognostizieren eine schnalzende Schneepeitsche. Kombiniert werden Schlagworte wie Orkan, Sturm, Kälteeinbruch und Schnee.
Das sei deutlich zu hoch gegriffen und zum aktuellen Zeitpunkt so nicht absehbar, sagt Tanja Egerer vom DWD auf Anfrage der F.A.Z. In der Tat könne es windig werden, erklärt die DWD-Expertin. Nach aktuellen Prognosen sei insbesondere am Dienstag mit einer intensiven Tieflage zu rechnen. In Küstenregionen und im höheren Bergland könne es besonders windig sein. Mit Schneefall sei eher im höheren Bergland zu rechnen.
Am Donnerstag können Prognosen höchstens bis Mitte der nächsten Woche gestellt werden, so Egerer. Ob Deutschland in der 47. Kalenderwoche von einem ‚Mega-Orkan‘ heimgesucht wird, sei deshalb überhaupt erst am kommenden Wochenende absehbar.
Aktuell geht der DWD davon aus, dass sich das Wetter zwar verändern wird, aber nicht unbedingt ein derart drastisches Ausmaß annimmt. Kurzum: aus trüber Nebelsuppe werden dicke Regenwolken. Das Wetter ist schlecht und bleibt vorerst schlecht – nur anders.