Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller
Bild: Verena Müller
Nicola Leibinger-Kammüller ist eine der bekanntesten Unternehmerinnen des Landes. Ihr Maschinenbauer Trumpf wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Sie sagt, warum der Wohlstand gefährdet ist – und sie mehr Steuern zahlen könnte.
Trumpf wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Ist das für Ihre Kinder eine Verpflichtung, in das Unternehmen einzusteigen?
Eine nicht ausgesprochene vielleicht. Ich finde die Haltung in vielen Familienunternehmen nachvollziehbar, dass man sich freut, wenn die Kinder einsteigen. Wenn diese allerdings einen anderen Weg gehen möchten, ist das nicht weniger in Ordnung. In diversen Gremien sind unsere Kinder schon vertreten. Wir haben ihnen auch Anteile übertragen, was im Sinne der Firma naheliegend war.
Wollen Ihre Kinder operativ einsteigen?
Ich bin ja noch da, und mein Mann ist es auch. Die Kinder sind überdies noch nicht in dem Alter einzusteigen und gehen beruflich bislang in andere Richtungen. Wenn ich es wie mein Vater hielte, müsste ich noch lange bleiben, bis zu meinem 75. Geburtstag. Aber das wäre wahrscheinlich wenig erquicklich für alle Beteiligten.