Nach Polen hat Tschechien als zweites EU-Land einer Tennisspielerin aus Russland die Einreise verweigert. Wie die tschechische Nachrichtenagentur CTK am Freitag berichtete, wurde die namentlich nicht genannte Spielerin, die am WTA-Turnier Prague Open teilnehmen wollte, bei der Landung am Donnerstagabend auf dem Prager Flughafen kontrolliert und am Betreten tschechischen Territoriums gehindert.
Sie habe Tschechien bereits wieder verlassen. Alle anderen Spielerinnen aus Russland und Belarus, die sich zu dem Tennis-Turnier angemeldet hätten, würden ebenfalls keine Einreiseerlaubnis erhalten, hieß es seitens der Behörden in Prag.
Die tschechische Polizei hatte schon zuvor angekündigt, das im Juni von der Regierung wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängte Einreiseverbot für Sportler aus Russland und Belarus konsequent durchzusetzen. Turnier-Organisator Miroslav Maly sagte der CTK, nach der Abweisung dieser ersten Spielerin würden vermutlich die anderen angemeldeten Sportlerinnen aus Russland und Belarus gar nicht erst anreisen. Man habe rechtzeitig alle informiert, dass sie nicht einreisen dürften.
Auch Polen verfolgt eine ähnlich strenge Politik gegen Sportler und Sportlerinnen aus Russland und Belarus. So war vergangene Woche die russische Tennisspielerin Vera Swonarewa an der Einreise nach Polen gehindert worden. Sie wollte am WTA-Turnier in Warschau teilnehmen.