Mehrere Ortschaften in der russischen Region Belgorod unweit der Grenze zur Ukraine wurden am Sonntag von Kämpfen und Artilleriebeschuss erfasst. Während russische Medien von einem Angriff regulärer ukrainischer Einheiten berichteten, sprach der ukrainische Militärgeheimdienst von einem unerwarteten Angriff durch „Gegner des Kreml-Regimes”. Eine in der Ukraine ansässige paramilitärische Gruppe bekannte sich in der Nacht zu einem Angriff auf die russische Region Belgorod.
Die in Russland als terroristisch eingestufte Gruppe „Legion der Freiheit Russlands” gibt an, einen Stützpunkt russischer Truppen in der Nähe des Dorfes Trebreno zerstört zu haben. Ob dabei Soldaten getötet wurden, wird zunächst nicht mitgeteilt. Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärt, Trebreno sei von ukrainischen Streitkräften beschossen worden, am Rande des Dorfes habe es einen „Schusswechsel” gegeben. Zivilisten seien nicht verletzt worden, aber drei Häuser und Stromleitungen seien beschädigt worden. Eine unabhängige Klärung war nicht möglich. Belgorod liegt knapp 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Großstadt Charkiw.